Techkonzerne: Microsoft mit starken Zahlen – Cloud-Wachstum enttäuscht
Gestützt auf ein boomendes KI-Geschäft hat Microsoft Umsatz und Gewinn überraschend stark gesteigert. Das Wachstum der wichtigen Cloud-Sparte Azure blieb dagegen hinter den Markterwartungen zurück. Deren Umsätze seien im abgelaufenen Quartal um 31 Prozent gestiegen, teilte der Software-Konzern am Mittwoch mit. Analysten hatten auf knapp 32 Prozent gehofft. Microsoft-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp vier Prozent.
Die Konzernerlöse und der operative Gewinn legten weiteren Angaben zufolge um jeweils zwölf Prozent auf 69,6 beziehungsweise 31,7 Milliarden Dollar zu. Diese beiden Kennziffern lagen ebenso wie das Nettoergebnis mit 3,23 Dollar je Aktie über den Markterwartungen.
Das Geschäft rund um Künstliche Intelligenz (KI) wachse weiter stürmisch, betonte Microsoft-Chef Satya Nadella. „Der Jahresumsatz beträgt hier bereits 13 Milliarden Dollar, ein Plus von 175 Prozent zum Vorjahr.“
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) bei Online-Anzeigen hat auch Meta ein überraschend starkes Wachstum beschert. Der Konzernumsatz sei im abgelaufenen Quartal um 21 Prozent auf 48,39 Milliarden Dollar gestiegen, teilte die Facebook-Mutter am Mittwoch mit. Analysten hatten lediglich mit rund 47 Milliarden Dollar gerechnet. Die wichtigen Werbeeinnahmen hätten mit 46,78 Milliarden Dollar die Markterwartungen ebenfalls übertroffen.
Die Sparte Reality Labs, die vor allem für VR-Brillen bekannt ist, verbuchte im vergangenen Quartal operativ rote Zahlen von fast fünf Milliarden Dollar – bei 1,08 Milliarden Dollar Umsatz.
Meta kann sich diese Ausgaben jedoch weiterhin locker leisten. Auch nach dem Riesenverlust bei Reality Labs stieg der Konzerngewinn im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar.
Mindestens eine App des Konzerns, zu dem neben Facebook auch Instagram und WhatsApp gehören, nutzten täglich 3,35 Milliarden Nutzer. Das lag über den Erwartungen der Analysten.
Im gesamten Jahr 2024 häufte Reality Labs rote Zahlen von 17,7 Milliarden Dollar an. In der Sparte hatte Meta in den vergangenen Monaten ein neues VR-Headset auf den Markt gebracht und zugleich in eine Brille investiert, die für den Nutzer digitale Inhalte in die reale Umgebung einblenden kann.
Der Ausblick für das laufende Quartal enttäuschte allerdings. Hier peilt das Unternehmen Konzernerlöse von 39,5 bis 41,8 Milliarden Dollar an. Die Meta-Aktie stieg im nachbörslichen Geschäft der Wall Street dennoch um zwei Prozent.









