Telekommunikation : KKR gibt verbindliches Kaufangebot für Festnetzsparte von Telecom Italia ab

Nach langem Hin und Her kommt Bewegung in den geplanten Verkauf des milliardenschweren Festnetzes der Telecom Italia. Doch der Mangel an Details zum Deal verunsichert Anleger.

Die TI-Festnetzsparte wird mit mehr als 23 Milliarden Euro bewertet.

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Die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft KKR hat ein verbindliches Übernahmeangebot für den Festnetz-Geschäftsbereich der Telecom Italia (TI) vorgelegt, teilte der Ex-Monopolist am Montag mit.

Für den Telekom-Dienstleister Sparkle, der im Rahmen dieses Deals ebenfalls an den Finanzinvestor gehen soll, stehe die bindende Offerte allerdings noch aus.

Insidern zufolge bewertet KKR den TI-Geschäftsbereich wie erwartet mit mehr als 23 Milliarden Euro. Telecom Italia machte keine Angaben hierzu. Die Annahmefrist für das Gebot laufe bis zum 8. November, könne aber bis zum 20. Dezember verlängert werden.

Anleger reagierten mit Verkäufen auf das Übernahmeangebot

TI-Anleger reagierten mit Verkäufen auf das KKR-Gebot. Die Aktien fielen in Mailand zeitweise um mehr als vier Prozent. Der Mangel an Details zur Offerte verunsichere, sagten Börsianer.

Der Verkauf des Festnetzes ist der Eckpfeiler des geplanten TI-Umbaus und dient unter anderem zum Abbau des 26 Milliarden Euro hohen Schuldenbergs. Um sich Kontrolle über das als strategisch wichtig betrachtete Geschäftsfeld zu sichern, will der italienische Staat mit bis zu 20 Prozent bei der Firma NetCo, in der das TI-Festnetzgeschäft und die Tochter Sparkle gebündelt sind, einsteigen.

Scheitern könnte der Deal am TI-Großaktionär Vivendi. Der französische Medienkonzern hat das Gebot bislang als zu gering kritisiert.