Wissenschaft der Zukunft An diesen kühnen Ideen arbeitet die Forschung

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Im Überschallzug reisen

Zehn zufällige Erfindungen
LSD-Tabletten auf einer Hand Quelle: dpa
Mann legt Auflauf in die Mikrowelle Quelle: dpa
Eis am StielIn Kinderaugen das vielleicht beste Missgeschick aller Zeiten: 1905 vergisst der elfjährige US-Amerikaner Frank Epperson ein Glas Limonade mitsamt Löffel auf der Veranda. Am nächsten Morgen ist das Getränk gefroren, schmeckt aber trotzdem. 18 Jahre später lässt sich Epperson, mittlerweile Brausehersteller, die Idee patentieren. Nur kurze Zeit später legt der Amerikaner ebenfalls ein Patent vor – für gefrorenes Vanilleeis am Stiel. Quelle: dpa/dpaweb
Penizillinmoleküle von Fleming Quelle: AP
Viagra-Tabletten von Pfizer Quelle: dpa
FotografieDie Camera Obscura, der Vorläufer der Fotokamera, ist schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. Aber nicht die Bilder, die sie erzeugt. Jacques Mandé Daguerre suchte vor über 170 Jahren nach einem Verfahren, um die flüchtigen Bilder festzuhalten. Er hatte bereits festgestellt, dass Bilder auf lange belichteten Silberplatten für eine kurze Zeit festgehalten wurden. Bei seinen Versuchen im Freien überraschte ihn ein Gewitter. Er legte eine belichtete Platte in einen Schrank in seinem Labor. Am nächsten Tag stellte er fest, dass das Bild noch zu erkennen war, weil zufälligerweise Quecksilberkügelchen in dem Schrank waren. Das Mittel zur Fixierung war gefunden. Die Daguerrotypie war das erste praktikable Fotografie-Verfahren. Quelle: GNU
Mann giesst Porzellan Quelle: dpa

Elon Musk

Er hat mit PayPal das Bezahlen im Internet erleichtert, mit dem Tesla Roadster das Elektroauto salonfähig gemacht und mit SpaceX die Raumfahrt privatisiert. Als Nächstes will der US-Unternehmer Elon Musk der Welt ein völlig neues Verkehrsmittel schenken, das doppelt so schnell wie ein Flugzeug und sogar preiswerter sein soll. Über sein Geheimprojekt Hyperloop macht Musk nur Andeutungen: Es handle sich um eine Mischung aus einer Concorde auf dem Erdboden und einer Schienenkanone. Bei Letzterer wird ein Projektil durch ein Magnetfeld beschleunigt.

Der US-amerikanische Unternehmer und Visionär der privat finanzierten Raumfahrtindustrie, Elon Musk, will der Welt mit seinem mysteriösen Geheimprojekt

Die 600-Kilometer-Strecke von San Francisco nach Los Angeles legt der mysteriöse Hyperloop laut Musk in einer halben Stunde zurück. Die nötige Energie könnten Solarzellen entlang der Strecke liefern. Zudem lägen die Baukosten für die Strecke bei sechs Milliarden Dollar – einem Zehntel der Summe, die der Bau eines geplanten Hochgeschwindigkeitszugs in Kalifornien verschlingen soll.

Das Licht überholen

Harold White

Russell Bewick schlägt vor, einen Asteroiden zur Erde zu lotsen und diesen in vierfacher Mondentfernung zu zerstäuben. Die resultierende Staubwolke soll soviel Solarstrahlung abfangen, um die globale Erwärmung zu stoppen. Quelle: AP

Wenn Mister Spock & Co. in der US-Fernsehserie Raumschiff Enterprise zu fernen Galaxien aufbrechen, schalten sie ihren Warp-Antrieb an. Der rafft die Raumzeit zusammen wie eine Tischdecke und reißt selbst das entlegenste Reiseziel blitzschnell heran. Bisher galten solche Trips mit Überlicht-Tempo als enorm energiefressend und daher unmöglich. Auf einer Nasa-Konferenz im September überraschte nun der Physiker Harold White vom Nasa Johnson Space Center in Texas die Fachwelt: Eine bestimmte Bauform, sagte White, senke den Energieverbrauch eines Warp-Antriebs enorm. Reisen mit zehnfacher Lichtgeschwindigkeit würden vorstellbar. In seinem Labor versucht White, die Raumzeit im kleinen Maßstab zu verändern. Serienfans wissen, was Mister Spock dazu sagen würde: Faszinierend!

Den Kilometer-Turm bauen

Adrian Smith

Er hat den Burj Khalifa entworfen, das höchste Gebäude der Welt. Aber das ist Adrian Smith nicht genug: Der US-Architekt will nun in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda am Roten Meer die Ein-Kilometer-Grenze knacken. Die exakte Höhe seines Kingdom Tower, den Smith im Auftrag der saudi-arabischen Investitionsgesellschaft Kingdom Holding Company konzipiert hat, ist geheim, aber mehr als 1000 Meter sollen es werden. Im Frühjahr 2018 könnte der Bau fertig sein. Dann sollen 59 Fahrstühle mit zehn Metern pro Sekunde täglich Tausende Menschen durch das höchste Gebäude der Welt befördern.

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