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Audi Sport Racing-BikeEine Ausfahrt mit dem teuersten Rennrad Deutschlands

Selbst die begeistertsten Sportwagenfahrer steigen manchmal auf das Fahrrad. Die Autohersteller haben erkannt, dass das Fahrrad als Freizeitgerät an Beliebtheit gewinnt. Und als Accessoire lässt sich mit einem extremen Rennrad auch das eigene Image als sportliche Marke unterstreichen. Fast kein Hersteller von McLaren bis Porsche, der nicht in Zusammenarbeit mit Radmarken einen speziellen Renner im Angebot hat.Thorsten Firlus 23.08.2015 - 06:00 Uhr

Aston-Martin-Rennrad

Wenn James Bond ein Rennrad nutzen müsste, dann wohl dieses. Bereits vor drei Jahren stellte Aston Martin das One-77-Superbike für Super-25.000-Pfund vor. In den Lenker integriert: Display für die Fahrdaten wie Wattzahl oder Geschwindigkeit oder Herzfrequenz. Das Rad ist eigentlich eine verbesserte Version eines Rennrades des Hersteller Factor.

Foto: PR

Peugeot

Im Gegensatz zu vielen anderen Rädern mit dem Namen eines Autoherstellers, baut Peugeot schon lange unter eigenem Namen die ganze Palette an Rädern, inzwischen auch E-Bikes. Im Bild ein Modell aus dem Nachbarland der Franzosen: Ein klassisches Hollandrad mit Stahlrahmen.

Foto: Peugeot

Mercedes Trekkingrad

Es darf auch mal gemütlich sein. Das Trekkingrad von Mercedes ist mit Schutzblechen, Federgabel und Gepäckträger vor allem ein sehr vernünftiges Rad. Scheibenbremsen und Beleuchtung: Sicherheit geht hier über alles.

Foto: Daimler

AMG

Die Tuning-Tochter von Mercedes, AMG, hat in Zusammenarbeit mit Rotwild ein Mountainbike für den Renneinsatz konstruiert. Die Räder sind in der bei Mountainbike-Fahrern inzwischen sehr beliebten Größe 29. Auf 100 Stück ist das GT S „inspired by AMG“ limitiert, das es seit April zu kaufen gibt.

Foto: Daimler

BMW E-Bike

Die Bayerische Motoren Werke AG, also BMW, hat sich ausgerechnet dem Elektroantrieb verschrieben. Im Auto aber auch im Zweirad. Freude durch Fahren soll hier die Trittkraftunterstützung bringen, mit der der Pilot auch mal sachte treten kann, um andere flockig zu überholen.

Foto: BMW

Volkswagen Mountainbike 29

Rauf die Berge und runter die Berge. Neben Citybikes führt VW auch ein erschwingliches Mountainbike mit großen Reifen in 29 Zoll an. Der ungefederte Rahmen unterscheidet sich kaum vom dem, was in diesem Segment in Fahrradgeschäften angeboten wird, dafür steht nur hier auch Volkswagen drauf. Ein Rad für Fans.

Foto: Volkswagen

McLaren S-Works Venge

Etwas anderes als ein reinrassiges Rennrad mit allem Zipp und Zapp für den sehr ambitionierten Rennradfahrer hätte zu McLaren auch nicht gepasst. Das Rad stammt von S-Works, dem „Rennstall“ des Herstellers Specialized. 2012 vorgestellt, will es auch drei Jahre später mit Sitzstreben, die geformt sind wie Tragflügel, ganz vorne mithalten. Sein Gesamtgewicht von 6340 Gramm ist allerdings inzwischen schon unterboten worden.

Foto: WirtschaftsWoche

Fiat Bicycle 500 Lounge

Kleines Auto, kleines Fahrrad – das Klapprad von Fiat will mit Charme gewinnen. Den erhält es durch den Ledersattel, an dem eine Werkzeugtasche baumelt und die Griffe in der passenden Optik.

Foto: Fiat

Lamborghini

Die Italiener aus dem VW-Konzern haben sich 2013 mit den Schweizern von BMC zusammengetan,  um das 50. Firmenjubiläum mit diesem Renner zu feiern. Wer drauf sitzt, sollte wissen: Leder auf Sattel und am Griffband sind aus Stierleder. Der Preis damals: 25.000 Euro. Ein Schnapper für einen Lambo.

Foto: WirtschaftsWoche

Eines der jüngsten Modelle ist das Audi Sport Racing Bike. Es ist das erste Rennrad aus Carbon, das die Ingolstädter im Programm haben. Es wurde im März auf dem Genfer Autosalon vorgestellt, soll in einer limitierten Auflage produziert werden und kostet etwas mehr als der kleinste Audi A1: 17.500 Euro.

Der Rahmen wiegt gerade ein mal 790 Gramm, hergestellt wird er aus der Carbon-Faser T1000, die Audi auch im Cockpit des Audi R18 e-tron verwendet. Das Gesamtgewicht des Rades beträgt 5,8 Kilogramm. Das ist zu wenig. Zumindest für Profi-Radsportler. Die UCI gibt als Mindestgewicht für die Räder, die bei Tour de France und Giro d’Italia verwendet dürfen, 6,8 Kilogramm an.

Die Optik des Audi-Rennrads kommt aus dem Konzept-Design-Studio der Marke. Der Hersteller des Rades ist Lightweight. Das Unternehmen vom Bodensee ist seit 20 Jahren spezialisiert auf Leichtbau bei Rennrädern. Die Laufräder, die das Unternehmen verlassen gehören mit zu den besten – und teuersten. Inzwischen stellt Lightweight mit dem Modell Urgestalt auch einen Rahmen her, den es in der Sonderausstattung von Audi so 50 mal geben wird. So ist der Sattel mit Nappaleder bezogen, das auch im R8 verwendet wird.

Das Audi-Rennrad spart sein Gewicht, wo es geht, sei es beim Getränkehalter (18 Gramm) oder den Hebeln für die Schnellspann-Naben. So wenig wie möglich, so viel wie nötig, damit das Rad stabil bleibt.

Wie aber fährt sich so ein Rad? Das kommt auch auf den Wind an. Die vergleichsweise große Fläche der Laufräder, die hilft, beim Gegenwind, ein paar Watt zu sparen, macht sich als Segel bei Seitenwind gut bemerkbar. Da das Rad kaum etwas wiegt, lässt es sich vom Wind leicht umpusten, wenn es an einen Straßenpfahl gelehnt steht.

Auch während der Fahrt: Der Wind drückt und rüttelt und der Fahrer hat bisweilen einiges zu tun, um das Gefährt auf der Spur zu halten. Was gibt es dafür im Gegenzug? Das Gefühl eines Renners. Jede Kurbelumdrehung scheint sich unmittelbar in Vortrieb umzusetzen. Das zähe Anfahren eines Hollandrades: Keine Spur. Ein Tritt und es geht nach vorn.

Der große Unterschied zu deutlich schwereren Fahrrädern wird ebenfalls sehr gut spürbar, sobald der Fahrer aus dem Sattel steigt, um rasch zu beschleunigen oder bei einem Anstieg. Das Rad wiegt in Windeseile von einer Seite zur anderen, der Körper benötigt kaum Kraft dafür und alle Wucht geht auf den Asphalt.

Unter Rennfahrern würden sicher Adjektive wie agil oder aggressiv genutzt werden. Richtig ist: Ein gemütliches Rollen nach vorne ist nicht die Domäne eines solchen Leichtgewichts, das mit zahlreichen Details wie einer versteckten Sattelklemme auch dem Wind möglichst wenig Widerstand bieten möchte. Auf Abfahrten muss sich der Pilot auch gut am Cockpit festhalten, um die Kontrolle zu behalten, falls ein Windstoß das Vorderrad angreift.

Das Audi-Rennrad ist Fahrspaß für Menschen, die Gas geben wollen, die jeden Funken Energie in den Beinen in Geschwindigkeit umwandeln wollen. Das geht sicher auch mit Fahrrädern, die nur einen kleinen Teil der 17.500 Euro kosten. Die potentiellen Besitzer können sich derzeit nur sicher sein: Viel besser wird es mit kaum einem anderen gehen.

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