Kinoflair im Wohnzimmer: Was die neuen Beamer können
Sony VPL-HW40ES
Klassischer Heimkino-Projektor mit Full HD und 3D-Unterstützung. Laut Sony optimieren Techniken wie "Reality Creation" und "Bright Cinema" die Bildqualität. Erstere soll feine Farbabstufungen und Texturen wiederherstellen, die bei Kinofilmen verlorengehen, wenn sie komprimiert auf der Disc gespeichert werden. "Bright Cinema" dagegen soll auch bei heller Umgebung natürliche und ausgewogene Farben auf die Leinwand bringen. Die Lichtleistung beträgt 1.700 Lumen. Demnach entfaltet der VPL-HW40ES seine Qualitäten am besten im verdunkelten Raum. Zudem verspricht Sony einen sehr leisen Betrieb.
Preis: 2.200 Euro
Sony VPL-VW300ES
Der VPL-VW300ES beherrscht ebenfalls schon den neuen 4K-Standard, ist aber deutlich preisgünstiger als das Sony-Flaggschiff VPL-VW1100ES. Für etwa 7900 Euro ist der VPL-VW300ES aber immer noch kein Schnäppchen. Ähnlich wie beim VPL-VW1100ES darf man feinste Heimkino-Bildqualität erwarten. Die Lichtleistung beträgt 1500 Lumen, was den Einsatz eher auf abgedunkelte Räume beschränkt, echtes Heimkino eben. 3D-Brillen liegen dem Projektor nicht bei.
Preis: 7.900 Euro
Vollwertiger Heimkinoprojektor mit hohem Kontrastverhältnis von 40.000 zu 1. Das spricht für satte Schwarztöne und strahlendes Weiß. Die Helligkeit von 2.300 Lumen sollte auch für den Einsatz im nicht verdunkelten Raum ausreichen. Laut Epson verlieren auch 3D-Videos durch die "einzigartige Luminanz-Verstärkungstechnologie" nicht an Helligkeit. Eine 3D-Shutter-Brille liegt bei. Eine Besonderheit des Epson ist die Fähigkeit, Full HD-Videos bei Bedarf auch drahtlos zu empfangen. Das funktioniert entweder über einen optionalen HD-Transmitter oder eine Wireless HD-Schnittstelle.
Preis: 1.799 Euro
Epson EH-TW5100
Der H-TW5100 taugt neben dem Heimkinoeinsatz auch als Gaming-Projektor. Ein "schneller Modus" sorgt laut Hersteller dafür, dass beispielsweise auch Actionspiele mit ihren typischen schnellen Bewegungen fließend dargestellt werden. Das Kontrastverhältnis liegt bei 13.000 zu 1, die Helligkeit wird mit 1.800 Lumen angegeben, das sind durchschnittliche Leistungsdaten. Der 16:9-Projektor beherrscht auch Full HD und 3D. Durch die zwei HDMI-Buchsen kann man zwei Geräte gleichzeitig angeschlossen lassen, also beispielsweise Spielekonsole und DVD-Player.
Preis: 630 Euro
Infocus IN8606HD
Ein klassischer Heimkino-Beamer mit unauffälligen Leistungsdaten. Die Helligkeit ligt bei 2500 Lumen, das Kontrastverhältnis bei 10.000 zu 1. Als native Auflösung steht Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) zur Verfügung.
Der Beamer ist aber auch für größere Räume gerüstet, er leuchtet eine Leinwandbreite von maximal zehn Metern aus. Zwei HDMI-Buchsen ermöglichen, dass zwei Zuspieler gleichzeitig angeschlossen bleiben können.
Wer keine aufwendige Surroundanlage anschließen will, kann sich mit den eingebauten Stereolautsprechern behelfen, die liefern immerhin 2 x 10 Watt.
Preis: 600 Euro
Infocus IN118HDSTa
Full-HD-Projektor, der mit seinem weitwinkeligen Objektiv besonders für kleinere Räume konzipiert ist. Das gute Kontrastverhältnis von 15.000 zu 1 soll tiefes Schwarz und helle Weißtöne produzieren. Die Lichtstärke von 2.700 Lumen ist auch für den Einsatz bei taghellen Räumen ausreichend, deshalb taugt der Infocus auch als Präsentations-Beamer.
Preis: 790 Euro
Universal einsetzbarer Projektor mit DLP-Projektionstechnik. Äußerlich identisch mit dem IN8606HD, aber mit mehr Schnittstellen und sehr hoher Lichtstärke (4.000 Lumen). Die Heimkino-Features wie Full HD, 16:9-Bild und Full HD beherrscht der Infocus ebenfalls. Sicher kein Spezialist für den Heimkino-Gourmet, aber ideal für große, nicht abgedunkelte Räumen.
Preis: 960 Euro
Viewsonic PJD7820HD
Lichtstarker und auch preislich erschwinglicher DLP-Projektor mit Full-HD-Auflösung. Bei einer Lichtstärke von 3.000 Lumen sollte auch im nicht verdunkeltem Raum ein helles Bild zustande kommen. Das macht den PJD7820HD zum Allrounder, der beispielsweise auch für Präsentationen eingesetzt werden kann. Die Helligkeit des Bildes wird automatisch an die Umgebungshelligkeit angepasst, das kann den Energieverbrauch unter Umständen deutlich senken. Das Kontrastverhältnis beträgt 15.000 zu 1, Viewsonic verspricht damit satte Schwarz- und reine Weißtöne. Eine Besonderheit des Viewsonic ist die 3-Jahres-Garantie, wobei für die Lampe nur ein Jahr (oder 1000 Stunden) Garantie gelten.
Preis: 599 Euro
Optoma H181X
Home-Entertainment-Beamer mit zwei HDMI-Anschlüssen und einem Kontrastverhältnis von 23.000 zu 1. Die Lichtstärke beträgt 3.200 Lumen. Kein Full-HD-Modelle, dafür HD als native Auflösung und 3D-Unterstützung. Laut Hersteller ideal für Videospiele sowie TV- und Sportsendungen, also auch bei Tageslicht nutzbar.
Preis: 540 Euro
Optoma HD91
Full-HD-Beamer mit LED-Technik. Drei LEDs in Rot, Grün und Blau sollen intensive und lebendige Farben liefern. Daneben gelten LEDs auch als besonders langlebig und energieeffizient. Die Farben sollen auch nach fünf Jahren nicht verblassen. Die Helligkeit ist wie bei den meisten LED-Geräten mit 1.000 Lumen nicht besonders hoch, dafür ist das Kontrastverhältnis mit 500.000 zu 1 exzellent. Dementsprechend dürfte der HD91 echten Heimkino-Genuss bieten, diesen aber nur in verdunkelten Räumen.
Preis: 3.500 Euro
Optoma GT760
Home-Entertainment-Gerät, das auch aus kurzer Distanz ein großes Bild an die Wand zaubert. Bietet HD als native Auflösung. Deshalb weniger ein edler Heimkino-Spezialist für den Filmkunstabend, sondern ein starker Allrounder für Sportübertragungen, Videospiele oder TV-Serien. Durch die hohe Helligkeit von 3.400 Lumen auch für Tageslichteinsatz tauglich. 3D wird ebenfalls unterstützt.
Preis: 519 Euro
Acer H9505BD
Anspruchsvoller Full-HD-Beamer mit hoher Lichtstärke (3.000 Lumen) und gleich drei HDMI-Anschlüssen. So kann man mehrere Zuspieler angesteckt lassen. Die maximal erreichbare Bilddiagonale im 16:9-Format liegt bei 7,62 Zentimeter, was einer Bildbreite von 664 Zentimetern entspricht. Damit ist der Acer auch für größere Vorführräume geeignet. Acers Bildverarbeitungsalgorithmus "Color Boost II+" soll im Verbund mit einer Lichtsteuerungstechnik von Osram und Philips sowie einem 6-Segment-Farbrad besonders brillante und natürliche Farben erzeugen, die sogar auf der Raufasertapete noch gut aussehen.
Preis: 1.699 Euro
Acer H5380BD
Der Acer arbeitet mit der DLP-Projektionstechnik und bietet Full HD ebenso wie 3D. Mit 3.000 Lumen Lichtstärke und 17.000 zu 1 Kontrastverhältnis liefert der Acer auch bei Tageslicht noch ein ausreichend helles Bild.
Acers Bildverarbeitungsalgorithmus "Color Boost II+" soll im Verbund mit einer Lichtsteuerungstechnik von Osram und Philips sowie einem 6-Segment-Farbrad besonders brillante und gleichzeitig natürliche Farben erzeugen.
Preis: 579 Euro
Acer 6510BD
Allround-Modell für Heimkino, TV-Serien und Gamer. Full-HD-Unterstützung und 3D erfreuen die Heimkino-Fans, die Lichtstärke von 3.000 Lumen ist gut für Nutzer, die auch mal eine Sportübertragung sehen wollen, ohne den Raum abdunkeln zu müssen.
Preis: 799 Euro
Acer X113PH
Preiswerter Beamer für "Film, Spiel und Spaß". Mit 3.000 Lumen hell genug für Tageslichtprojektion. Ideal für Sportübertragungen, PC-Spiele oder TV-Serien, also überall da, wo es nicht auf das letzte Quäntchen Bildqualität ankommt. Helle, leuchtende Farben und ein großes Bild bietet er auf jeden Fall.
Preis: 369 Euro
Benq TH682st
Kurzdistanz-Projektor mit 3D-Unterstützung für Filme, TV-Übertragungen und Videospiele. Mit 3.000 Lumen auch bei Tageslicht ausreichend hell. Arbeitet mit der DLP-Technik von Texas Instruments und bietet native Full-HD-Auflösung.
Preis: 750 Euro
Benq W1070+
Vollwertiger Heimkino-Beamer mit Full HD, 3D und der DLP-Technik von Texas Instruments. Erreicht eine maximale Bildbreite von 5,20 Meter. Die Full-HD-Signale können auch drahtlos empfangen werden, dazu muss man allerdings ein entsprechendes Wireless Kit dazu kaufen.
Preis: 794 Euro
Benq GP30
Kompakter und mit 1,5 Kilogramm auch leichter Allround-Beamer mit LED-Technik. Produziert aus einem Meter Abstand bereits ein Bild mit fast 90 Zentimeter Breite. Gut geeignet für kleinere Räume und Heimkino-Einsteiger.
Preis: 700 Euro
Benq W1500
Hochwertiger Beamer für Heimkino-Fans. Laut Hersteller der "weltweit erste kabellose Full-HD-Projektor mit 5 GHz". Durch die große Bandbreite der Drahtlos-Leitung sind auch 3D-Videos drahtlos übertragbar. Lässt sich als Kurzdistanz-Projektor in kleinen Räumen einsetzen, da er aus zwei Metern Entfernung eine Bildbreite von 185 Zentimetern erreicht. Die Werte für Helligkeit und Kontrast sind eher durchschnittlich: 2.200 und 10.000 zu 1.
Preis: 1.400 Euro
Sony VPL-VW1100ES
Einer der wenigen Projektoren, die bereits das höchstauflösende 4K beherrschen (3840 x 2160 Pixel). Der 20 Kilogramm schwere Bolide ist für gut betuchte Heimkino-Liebhaber gedacht, die einen großen Vorführraum zur Verfügung haben. Im 4K-Modus schafft der Projektor bis zu 60 Bilder pro Sekunde, damit werden auch sehr schnelle Bewegungsabläufe flüssig und ruckelfrei dargestellt. Full-HD-Material wird auf 4K konvertiert.
Der Kontrast wird dynamisch geregelt, laut Datenblatt liegt das maximale Kontrastverhältnis bei 1.000.000 zu 1, die Helligkeit beträgt 2.000 Lumen.
Preis: circa 20.000 Euro
Heimkino-Beamer haben in den vergangenen Jahren wenig Schlagzeilen gemacht. Im Mittelpunkt der Hightech-Branche standen die riesigen Flachbildfernseher und Schlagworte wie 3D oder 4K. Doch wenn es um echtes Heimkino-Erlebnis geht, sind Beamer immer noch die erste Wahl.
Das liegt gar nicht so sehr an der Bildqualität. Denn in Sachen Detailreichtum und Farbdarstellung sind die Topmodelle der TV-Geräte von Sony, Samsung oder Philips den Projektoren sogar überlegen. Das Kino-Erlebnis entsteht durch die schiere Größe des Bildes, das die Projektoren an die Wand zaubern.
Bilddiagonalen von zwei oder drei Metern sind kein Problem, lichtstarke Modelle füllen auch eine Diagonale von zehn Metern aus. Da kann der beste 50-Zoll-Fernseher nicht mithalten.
Zudem versteckt man den Beamer nach dem Film wieder im Schrank. Der TV-Bolide dagegen steht im ausgeschalteten Zustand groß und nutzlos im Raum.
Philips UHD 880 Media Player
Der Mediaplayer hat eigentlich nur eine Funktion. Er schickt 4K-Videos, die mit HEVC codiert sind, an TV-Geräte der Modelljahre 2013 und 2014, die den Codec noch nicht unterstützen. Wer einen Philips UHD-TV der 8000er oder 9000er von 2014 hat, bekommt das Gerät kostenlos.
Preis: 249 Euro
Philips UHD 880 Media Player
Philips 55PUS8909C 4K Ultra HD-TV
Der erste Philips UHD-Fernseher mit gekrümmtem Display. Die Bildschirmdiagonale des 55-Zoll-Geräts beträgt 139 cm. Der Fernseher ist mit Googles Android ausgestattet, so kann man sich passende Apps aus Googles Play Store herunterladen. Außerdem ist Philips´ raffinierte Hintergrundbeleuchtung Ambilight an Bord. Brandneu, deshalb noch keine Preisangabe.
Preis: wir noch bekannt gegeben
Philips 55PUS8909C 4K Ultra HD-TV
LG 77EC980V und 65EC970V
Laut Hersteller die ersten UHD-Fernseher mit OLED-Technik (OLED, Organic Light Emitting Diode) und gekrümmtem Display. In zwei Größen erhältlich: in 65 Zoll (166 Zentimeter) und in 77 Zoll (196 Zentimeter). Preise und Verfügbarkeit stehen noch nicht fest. Die aufwendigen Displays mit selbstleuchtenden Dioden zeichnen sich durch ein besonders hohes Kontrastverhältnis, sehr natürliche Farben und sattes Schwarz aus.
Preis: wird noch bekannt gegeben
LG 77EC980V und 65EC970V
Sony S9005B
UHD-Fernseher mit geschwungenem Display und LED-Technik. Erhältlich mit 164 oder 189 Zentimeter Bilddiagonale.
Preis: 3.999 Euro
Sony S9005B
Samsung Curved UHD TV HU8590
Gewölbter LED-Fernseher mit 65 Zoll Diagonale (163 Zentimeter) und LED Technik. 3D wird auch unterstützt.
Preis: 4.999 Euro
Samsung Curved UHD TV HU8590
Sony AX100
Sehr kompakter Camcorder mit 1-Zoll-Exmor-Sensor. Filmt in 4K mit 50 Bildern pro Sekunde. Hochwertiges Zeiss-Objektiv mit 18fach-Zoom (29 - 348 mm, bezogen auf Kleinbild).
Preis: 1.999 Euro
Sony AX100
Panasonic Lumix GH4
Anspruchsvolle Digicam mit Wechselobjektiven und hochwertiger Videoausstattung, die auch in UHD filmt. Allerdings "nur" mit 30 Bildern pro Sekunde. Wird auch für professionelle Videoprojekte genutzt.
Preis: 1.499 Euro (Body)
Panasonic Lumix GH4
Panasonic HC-X1000
Semiprofessioneller Camcorder im beliebten "Henkelmann"-Format. Zeichnet 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Das Leica-Objektiv hat eine Brennweite von 29,5 bis 590 mm (Kleinbild). Der Camcorder ist ab Oktober erhältlich, der Preis steht noch nicht fest.
Preis: wird noch bekannt gegeben
Panasonic HC-X1000
JVC DLA-X500RWE
Heimkino-Beamer mit 4K-Auflösung und einem Kontrastverhältnis von 60.00:1. Die Helligkeit liegt laut Hersteller bei 1.300 Lumen, mehr als genug, um auch bei nicht abgedunkelten Räumen ein brillantes Bild zu bekommen.
Preis: 5.000 (Straßenpreis)
JVC DLA-X500RWE
Die Vorteile der Projektoren haben sich auch bei den Anwendern herumgesprochen. Nach Angaben des Statistik-Dienstleisters Statista konnten allein 2013 in Deutschland etwas mehr als vier Millionen Menschen in ihrem Haushalt auf einen Beamer zurückgreifen. Passende Geräte gibt es von Herstellern wie Acer, Benq, Sony, Optoma, Viewsonic, Infocus, NEC und anderen.
DLP-Technik beherrscht den Markt
Die Technik ist inzwischen ausgereift. Den Markt dominieren vor allem die Geräte mit der von Texas Instruments entwickelten Technik Digital Light Processing (DLP). Dabei wird das Licht auf einen Chip projiziert, der mit winzigen, beweglichen Spiegeln bestückt ist - für jeden Bildpunkt einer.
Jeder einzelne Spiegel kann bis zu 5000 Mal pro Sekunde gekippt werden. Dementsprechend wird der Bildpunkt also hell oder dunkel. Ein rotierendes Farbrad zerlegt das Licht in die Grundfarben Rot, Grün oder Blau. Das Rad rotiert so schnell, dass das menschliche Auge dann nur die entstehende Mischfarbe wahrnimmt.
Weiterentwicklungen der DLP-Technik arbeiten mit drei Chips oder nutzen Farbräder mit sechs Segmenten. Das erlaubt eine noch differenziertere Farbgebung.
Kino als Wohlfühlort: Die Astor Film Lounges setzten - wie hier in Berlin - auf gehobenes Ambiente.
Foto: PresseDie Kinobesucher erwarten bequeme Ledersessel mit viel Beinfreiheit.
Foto: WirtschaftsWocheVier Astor Film Lounges gibt es bislang in Deutschland: In Berlin, München, Köln und Frankfurt am Main.
Foto: PresseDoch die heimelige Atmosphäre der Luxus-Kino (hier Köln) kostet: Die Preise für ein Kino-Ticket liegen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt.
Foto: WirtschaftsWocheAuch die Multiplex-Kette Cinemaxx setzt sich seit einiger Zeit auf Luxus: In Mülheim und Essen gibt es "First Class"-Säle mit edlerer Ausstattung.
Foto: PresseWie in den Astor Film Lounges kommt die Bedienung im Cinemaxx-Luxus-Kino auf Wunsch zum Platz. Vorstellungen kosten stets 14,90 Euro für 2D- und 19,90 Euro für 3D-Filme.
Foto: PresseDie UCI Kinowelten setzten bei ihrer Premium-Variante iSens weniger auf Service: Bedienung am Platz gibt es nicht.
Foto: PresseStattdessen steht die Technik im Vordergrund: Neben einer leistungsfähigen Projektionstechnik soll ein spezielles 360-Grad-Soundsystem das Kinoerlebnis verbessern. Für das Mehr an Komfort sorgen spezielle Sitze. Auch bei UCI kostet die Premium-Variante extra: Der Betreiber verlangt einen Zuschlag von zwei Euro.
Foto: Presse
Die Vorteile der LED-Beamer
In letzter Zeit trifft man auch auf immer mehr Geräte mit LED-Technik. LEDs sind energieeffizient und langlebig. Da sie nicht so heiß werden, ist auch die Kühlung weniger aufwendig. Das ist insofern von Vorteil, als viele DLP-Projektoren wegen der hohen Hitzeentwicklung der Lampen leistungsfähige Lüfter benötigen, die recht lautstark zu Werke gehen.
Ein Nachteil der LED-Geräte ist allerdings, dass diese deutlich weniger Leuchtkraft haben. Deshalb sind sie auf abgedunkelte Räume angewiesen.
Doch die Entscheidung für eine Projektionstechnik ist nicht die einzige, die man vor dem Kauf eines Projektors treffen sollte. Zwar gilt: Wer es sich einfach machen will, kann das durchaus tun. Er geht am Samstagvormittag zum Elektrohändler, holt sich einen Beamer für 300 Euro aus dem Regal, stöpselt zuhause den DVD-Player an, schließt externe Lautsprecher an - dann kann der Heimkino-Abend losgehen. Der Hollywood-Blockbuster sieht sogar auf der Raufasertapete noch ganz passabel aus.
Wer aber höhere Ansprüche stellt, sollte sich genau überlegen, was der Beamer können soll und für welchen Einsatzzweck er benötigt wird.
Am Anfang steht die Frage, ob es wirklich anspruchsvolles Heimkino sein muss oder ob man eigentlich nur TV-Serien gucken will und daneben vielleicht PC-Spiele mit Beamer nutzt. In diesem Fall muss es nicht unbedingt ein Full HD-Gerät sein.
Allerdings sollte der Beamer über eine hohe Lichtstärke von wenigstens 2000 Lumen verfügen. Dann kann man den Projektor nämlich auch tagsüber im nicht abgedunkelten Raum einsetzen oder vielleicht sogar die Fußballübertragung gemeinsam mit Freunden auf der Terrasse anschauen.
Für solche Zwecke empfehlen sich auch die Modelle, die von Herstellern gerne als "Allround"- oder "Home-Entertainment"-Geräte vermarktet werden. Diese Modelle bieten kein allerfeinstes Heimkino, aber allemal ein buntes und kontrastreiches Bild.
Achten sollte man nur darauf, dass der Projektor über zwei HDMI-Anschlüsse verfügt. Dann kann man nämlich zwei Geräte wie beispielsweise DVD-Player und Spielekonsole gleichzeitig angeschlossen lassen und muss nicht ständig umstecken.
Kontrastverhältnis und Bildqualität
Wer hingegen anspruchsvolles Heimkino möchte, muss nicht nur tiefer in die Tasche greifen – gute Heimkino-Beamer gibt es ab etwa 700 Euro – er sollte im Datenblatt einen Blick auf das Kontrastverhältnis werfen. Je höher das ausfällt, desto satter das Schwarz und desto strahlender das Weiß. Heimkino-Beamer haben in der Regel ein Kontrastverhältnis von 15.000 zu 1 oder höher. Die Lichtstärke ist hier nicht so entscheidend, da die Vorführungen ja meistens im abgedunkelten Raum stattfinden.
Die Werte Lichtstärke und Kontrastverhältnis lassen allerdings nur begrenzt Rückschlüsse auf die tatsächliche Bildqualität zu. Die Hersteller nutzen die Bildprozessoren und Verarbeitungsalgorithmen, um Farbtreue und Schärfe zu optimieren.
Sie jonglieren dabei gerne mit beeindruckenden Schlagworten wie Brillant Colour, Multi-Pure Motion oder Motionflow. Wie gut damit die Bildqualität tatsächlich wird, lässt sich aber am Datenblatt nicht ablesen, zumal auch die Güte des Objektivs eine wichtige Rolle spielt.
Wer also ein paar Tausend Euro für das Kino im Wohnzimmer investiert, sollte deshalb nach Möglichkeit vor dem Kauf beim Händler eine Demonstration im Vorführraum vereinbaren und dabei vielleicht eine Blu-ray mit dem Lieblingsfilm mitnehmen. Außerdem bieten alle Geräte die Möglichkeit, Werte wie Kontrast und Farbtemperatur individuell zu verändern.
Rechenspiele mit dem Projektionsverhältnis
Die nächste Frage gilt der Größe des Vorführraums. Dafür ist das Projektionsverhältnis des Geräts interessant. Es bezeichnet das Verhältnis zwischen der Entfernung des Projektes zur Leinwand und der damit erreichten Bilddiagonale. Ein Projektionsverhältnis, von 1,4 zu 1 bedeutet, dass der Projektor aus einem Abstand von 1,4 Meter eine Bilddiagonale von 1 Meter erzeugt.
Nutzt man den Projektor in einem sehr kleinen Raum, kommen Kurzdistanz-Modelle in die engere Wahl, oft auch mit dem Kürzel ST (short throw) gekennzeichnet. Diese Geräte arbeiten mit Weitwinkelobjektiven und können aus kurzer Entfernung ein großes Bild erzeugen. Hersteller wie Infocus, Viewsonic oder Optoma bieten auf ihren Seiten Projektionsrechner an, mit denen man Projektionsabstände und Bildgrößen berechnen kann.
Ein heikler Punkt ist die exakte Aufstellung des Geräts. Der Strahlengang sollte sowohl horizontal wie auch vertikal im 90-Grad-Winkel auf die Wand respektive Leinwand fallen. Ist es nicht möglich, den Projektor genau mittig zu platzieren, kann man bei den meisten Geräten auf die Funktion Lens Shift zurückgreifen. Dabei wird der Objektivtubus von Hand so verstellt, dass das Licht genau im 90-Grad-Winkel auftrifft. Damit lässt sich ein schiefer Projektionswinkel innerhalb gewisser Grenzen ausgleichen.
Die meisten Geräte verfügen daneben auch über eine automatische Trapezkorrektur (Keystone). Dabei wird die bei schräger Projektion entstehende Trapezform des Bilds digital korrigiert. Das ist aber nur die zweitbeste Lösung, denn die digitale Bildkorrektur bringt immer auch Qualitätseinbußen mit sich.
Problem: Laute Lüfter
Beim Kauf sollte man auch auf das Betriebsgeräusch des Lüfters achten. Je kleiner das Wohnzimmer, desto näher sitzt man in der Regel am Projektor - desto eher bemerkt man den Lüfter. Wer ruhiges Arthouse-Kino liebt, wird das Heulen des Lüfters wahrscheinlich als störend empfinden. Bei größeren Vorführräumen und Actionfilmen dürfte das wiederum kein Problem sein. Tipp: Im Eco-Modus sind meistens auch die Lüfter leiser.
Ohne Leinwand kein Heimkino
Bleibt die Frage nach der Leinwand. Auch auf der Raufasertapete zaubern die Beamer ein schönes Bild. Bei vielen Beamern kann man die Farbtemperatur sogar auf die Farbe der Tapete abstimmen. Doch echtes Heimkino ist ohne Leinwand nicht möglich.
Die sollte das kinotypische 16:9-Format aufweisen. Ein entscheidender Aspekt ist hier der Gain-Faktor. Er wird in einer Zahl angegeben, die in der Regel zwischen 0,8 und 2 liegt. Diese Zahl sagt, wie stark die Leinwand das Licht vom Projektor reflektiert. Je höher die Zahl, desto heller strahlt die Leinwand zurück.
Doch ein hoher Gain-Faktor muss nicht unbedingt besser sein. Denn je heller die Leinwand zurückstrahlt, desto mehr bündelt sie auch das Licht. Das bedeutet, dass der Betrachtungswinkel kleiner wird.
Wer am liebsten alleine oder mit dem Partner Filme guckt und dabei auf dem Logenplatz vor der Leinwand sitzt, kann eine Leinwand mit hohem Gain-Faktor nehmen - und dafür vielleicht den Projektor nur im stromsparenden Eco-Modus betreiben.
Wer aber am liebsten im großen Wohnzimmer mit vielen Freunden guckt, die sich im ganzen Raum verteilen, muss auf einen großen Betrachtungswinkel achten und bevorzugt daher eher ein Leinwand mit niedrigerem Gain-Faktor, die das Licht dafür breiter streut.
Noch ein letzter Punkt: Empfehlenswert sind Leinwände mit schwarzem Rahmen. Sie erhöhen den Kontrast, weil der schwarze Rand das Bild optisch von der Umgebung absetzt.
Fazit: Sogar aus der Leinwand lässt sich eine Wissenschaft machen. Doch wenn irgendwann alle Fragen geklärt, die Leinwand ausgerollt, der Projektor mittig platziert und das Bild scharfgestellt sind, dann steht dem privaten Kino-Event nichts mehr im Weg. Fast so schön wie im echten Kino.