Service Centric Home Das bisschen Haushalt...

Seite 2/2

Soll etwa eine Nachricht an den Bewohner zugestellt werden, wird er zunächst geortet und dann das Gerät in seiner unmittelbaren Nähe identifiziert, das nach seinen Präferenzen eingerichtet wurde. Ein Großteil der Informationsübertragung läuft über Zigbee, einen Standard auch für die Vernetzung von Heimgeräten. „Durch den diensteorientierten Ansatz begreift der Nutzer die Assistenten als allgegenwärtig verfügbare Dienstleistung“, so Feuerstack. Davon kann bisher in gut verdrahteten Heimen nicht die Rede sein. „Zwar gibt es zuhause immer mehr Geräte, die sich untereinander vernetzen sollen, doch das ist für den Nutzer meist zu komplex oder technisch nicht machbar, zumal es unterschiedliche Protokolle und Funkstandards gibt“, sagt Sonja Kind, Expertin für Kommunikationstechnik der VDI/VDE Innovation und Technik GmbH. „Projekte wie Sercho sind zu begrüßen, weil sie an der Benutzerfreundlichkeit und Interoperabilität arbeiten.“ Letztlich gehe es um überzeugende Anwendungen, die den Alltag tatsächlich einfacher machen, damit die Heimvernetzung ein Markterfolg werde. „In jedem Fall gibt es einen Markt dafür“, sagt Kind. Auch wenn sich dessen Größe schwer abschätzen lässt, gibt Andreas Goerdeler, Referatsleiter Multimedia im Bundesministerium für Wirtschaft, eine Einschätzung: „Bis zum Jahr 2010 werden weltweit in 145 Millionen Haushalten intelligente, IKT-basierte Heimnetzwerke verfügbar sein. Länder wie Korea zeigen, dass daran ein hoher Bedarf besteht.“ Grundsätzlich seien aber in Sachen Schnittstellen, Standards, Nachrüstung und Bedienerfreundlichkeit noch einige Aufgaben zu bewältigen. Goerdeler hält Sercho für einen zukunftsträchtigen Ansatz „Durch diese Technik eröffnen sich auch für kleine fortschrittliche Unternehmen Marktchancen.“ Dass zumindest Teile von Sercho in zwei bis drei Jahren den Weg auf den Markt finden, hält Sonja Kind für wahrscheinlich, weil sich an dem Projekt starke Partner beteiligen. Roland Schweiger, Ingenieur bei Deutsche Telekom Laboratories blickt ebenfalls zuversichtlich in die Zukunft: „Für uns als Service-Provider ist das ein sehr interessantes Projekt“, sagt er. „Auch was mögliche Anwendungen im Bereich Homecare und Sicherheit anbelangt.“

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%