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Waldbrandsommer in DeutschlandWaldbesitzer befürchten Rekordschäden von 20 bis 30 Millionen Euro

Es brennt in Deutschlands Wäldern. Deutschlands Waldbesitzern droht ein herber Verlust: Die Schäden an Privat- und Staatswald könnten 2022 bis zu 30 Mal größer sein als im Mittel aller Jahre seit 1993.Thomas Kuhn 29.07.2022 - 11:00 Uhr

Seit Wochen zerstören Großfeuer, wie hier in der Sächsischen Schweiz, Tausende Hektar Waldflächen. Und ein Ende der Löscheinsätze von Feuerwehren und Katastrophenschutz ist vorerst nicht abzusehen. 

Foto: dpa

Deutschlands Waldbesitzer rechnen wegen der seit Wochen bundesweit lodernden Waldbrände mit Millionenschäden in bislang unerreichter Rekordhöhe. „Angesichts der bereits per Ende Juli zerstörten Waldflächen befürchten wir aufs Jahr gerechnet bundesweit Rekordschäden von 20 bis 30 Millionen Euro“, so Andreas Bitter, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) auf Anfrage der WirtschaftsWoche.

Die AGDW vertritt die rund zwei Millionen private sowie die kommunalen und körperschaftlichen Waldeigentümer in Deutschland. Brandschäden an Wäldern im Besitz des Bundes oder der Länder, zusammen rund ein Drittel der deutschen Waldflächen, seien bei den genannten Schätzungen daher noch gar nicht eingerechnet, betont Bitter. 

Die Summe aller Waldbrandschäden in privaten und staatlichen Forsten zusammengenommen, könnte diesem Jahr also sogar bis zu 45 Millionen Euro erreichen. Die prognostizierte Schadenssumme läge damit um bis zu dreißig Mal höher als der Durchschnitt der jährlichen Waldbrandschäden in Deutschland seit 1993.

Aufgrund der vergleichbaren Wetterlage zum trockenen und heißen Waldbrandsommer 2020 sei erneut mit Brandschadenssummen von mindestens 6000 Euro je Hektar zu rechnen, so Bitter. Laut dem von der Europäischen Union betriebenen Waldbrandinformationssystem EFFIS nähern sich die in diesem Jahr schon verbrannten Waldflächen in Deutschland bereits Ende Juli mit gut 3200 Hektar dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2018. Damals verbrannten, im Verlauf von zwölf Monaten, bundesweit 3622 Hektar Wald.

Die Schäden des laufenden Jahres könnten in den kommenden Wochen noch deutlich steigen, warnt AGDW-Präsident Bitter: „Angesichts der anhaltend heißen und trockenen Wetterlage ist davon auszugehen, dass das Waldbrandrisiko bis in den September hinein außergewöhnlich hoch bleibt.“


Lesen Sie auch: Wo derzeit der Wald brennt – und wo es noch schlimmer werden könnte

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