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Vom Sportwagen aus dem Drucker bis zum Elektro-MotorradDiese 7 Newcomer wollen Tesla und Co. angreifen

Der E-Autopionier Tesla hat sich zur Weltmarke gemausert. Auch Rivian und Lucid Motors sind über die Grenzen der USA bekannt. Doch es gibt noch viele andere Newcomer, die bei elektrischen Fahrzeugen mitmischen wollen. Sieben Beispiele aus Kalifornien.Matthias Hohensee 13.07.2022 - 16:27 Uhr
Foto: Presse

Drako Motors, San Jose, gegründet 2013

Namensgeber Dean Drako hat ein Vermögen mit Internet- und Softwareunternehmen gemacht und leistet sich nun eine Elektro-Sportwagenschmiede. 2019 kündigte er den Drako GTE an, der mit 1200 PS über 300 Stundenkilometer schaffen sollte, zum stolzen Preis von 1,25 Millionen Dollar. Damals war das revolutionär. Doch nun bieten Tesla mit seinem Plaid und Lucid Motors ähnlich schnelle Elektroflitzer zu wesentlich geringerem Preis. Designer Lowie Vermeersch und sein italienisches GranStudio fokussieren nun auf den Drako Dragon und sollen ihn auch produzieren. Was wie eine Figur aus der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ anmutet, ist ein Elektro-SUV, das dank 2000 PS in unter zwei Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer sprinten soll.

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Czinger, Los Angeles, gegründet 2019

Vor sieben Jahren überraschte Kevin Czinger die Welt mit dem Blade, dem ersten komplett aus einer Aluminiumlegierung und Kohlenstofffasern gedruckten Super-Sportwagen. Vor zwei Jahren zog er dann mit dem Czinger 21c nach, ebenfalls mit einem Gewand aus dem Drucker. Allerdings wählte er keinen reinen Elektroantrieb, um die Höchstgeschwindigkeit auf knapp 400 Stundenkilometer hochzutreiben. Sondern eine Kombination aus einem V8 Motor und drei Elektromotoren, die insgesamt 1350 PS bereitstellen. Der Wagen wiegt gerade mal 1315 Kilogramm, soll von null auf 100 Stundenkilometer in unter zwei Sekunden beschleunigen und die Höchstgeschwindigkeit in 21 Sekunden. Er soll rund zwei Millionen Dollar kosten, auch in Europa zugelassen werden und ist auf 80 Stück limitiert.

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Faraday Future, Los Angeles, gegründet 2014

Als der ehemalige BMW-Manager und Byton-Gründer Carsten Breitfeld im Herbst 2019 bei Faraday Future antrat, hielten das viele Beobachter für ein Himmelfahrtskommando. Denn Gründer Jia Yueting, der mit Medien und Unterhaltungselektronik in China zum Milliardär aufgestiegen war, kämpfte nach unternehmerischen Fehlschlägen mit dem Bankrott. Er hinterließ die mit Elektronik gespickte Luxus-Limousine FF 91, ein Entertainment-Center auf vier Rädern. Breitfeld ist entschlossen, diese in die Serienproduktion zu bringen. Er schaffte es, neue Investoren zu gewinnen, darunter Peter Thiels Palantir, und Faraday im Sommer 2021 an die Nasdaq zu bringen. Der Börsenwert von Faraday Future beträgt derzeit 1,6 Milliarden Dollar. Im Spätsommer soll die Luxuslimousine in der eigenen Fabrik in der Nähe von Fresno vom Band rollen. Der Preis steht noch nicht fest, soll aber über 100.000 Dollar liegen.

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Fisker Inc, Manhattan Beach, gegründet 2016

Der frühere BMW-Designer Henrik Fisker spaltet die Gemüter. Die einen halten ihn für einen Aufschneider, die anderen für einen Visionär. Nachdem ihm sein Fisker Karma Hybrid wegen Batterieproblemen kein Glück brachte, gründete Fisker mit seiner Frau Geeta ein reines, wieder nach ihm benanntes Elektroautounternehmen. Investoren hätten ihn dazu gedrängt, erzählte er der WirtschaftsWoche. Noch dieses Jahr will er mit dem Kompakt SUV Fisker Ocean das erste Fahrzeug auf den Markt bringen, auch in Deutschland, zum Preis ab 41.000 Euro. Fertigen wird es Magna Steyr. Fiskers Unternehmen ist seit Herbst 2020 an der New Yorker Börse gelistet, sein Börsenwert beträgt derzeit 2,8 Milliarden Dollar.

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Zoox, Foster City, gegründet 2014

Geführt von Intels ehemaliger Strategiechefin Aicha Evans entwickelt das Start-up ein Robotaxi. Dafür sammelten seine Gründer 800 Millionen Dollar Wagniskapital ein. Nach finanziellen Schwierigkeiten fanden sie einen neuen Eigner in Amazon, das im Sommer 2020 mindestens 1,2 Milliarden Dollar für das Elektro-Start-up berappt haben soll. Seitdem gehört es zum Reich von Jeff Bezos. Zoox Selbstfahrsoftware wird seit Herbst 2021 in Seattle getestet, allerdings zunächst mit Toyota-Fahrzeugen und nicht mit seinem futurisch anmutenden Taxi.

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Bright Drop, Palo Alto, gegründet 2019

Das Start-up soll beweisen, dass auch ein traditioneller Autohersteller innovativ sein kann. Denn entstanden ist Bright Drop aus einem Inkubator von General Motors. Seine elektrischen Lieferwagen namens Zevo basieren auf der modularen Elektroautoplattform Ultium von General Motors, die auch von Honda und Acura genutzt wird. Großkunde Fedex hat 2500 der elektrischen Lieferwagen bestellt, die ersten 150 sind jüngst ausgeliefert worden.

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Zero Motorcycles, Scotts Valley, gegründet 2006

Neal Saiki, ein ehemaliger Ingenieur der US-Weltraumagentur Nasa und Erfinder hob wegen seiner Leidenschaft für Motorräder 2006 das Start-up Electricross aus der Taufe. Inzwischen heißt der Branchenpionier Zero Motorcycles. Das jüngste Top-Modell SR/S hat 110 Pferdestärken, schafft knapp 200 Stundenkilometer und hat eine Reichweite von 360 Kilometern. Es kostet rund 23.000 Dollar und liegt damit etwa 20 Prozent über den Kosten von vergleichbaren herkömmlichen Motorrädern.

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