Autobauer Nachlassender Halbleitermangel schiebt Stellantis an

Der Konzernumsatz von Stellantis legte im dritten Quartal um 29 Prozent auf gut 42 Milliarden Euro zu Quelle: REUTERS

Stellantis konnte seinen Umsatz im dritten Quartal um 29 Prozent steigern. Der Vorstand hält an der Rendite-Prognose für das Gesamtjahr fest.

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Der nachlassende Halbleitermangel und höhere Verkaufspreise haben der Opel-Mutter Stellantis Schub verliehen. Der Konzernumsatz legte im dritten Quartal um 29 Prozent auf gut 42 Milliarden Euro zu, wie der italienisch-französische Autobauer am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf Stellantis die Erwartungen von Analysten, die mit knapp 41 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die Auslieferungen erhöhten sich im Zeitraum Juli bis September um 13 Prozent auf rund 1,3 Millionen Fahrzeuge. An seiner Prognose einer zweistelligen operativen Rendite für das Gesamtjahr hielt der Vorstand fest.

Finanzvorstand Richard Palmer zeigte sich zuversichtlich, dass Stellantis trotz der Energiekrise in den nächsten Monaten ohne signifikante Unterbrechungen produzieren könne. Voraussetzung sei, dass der Winter normal verlaufe. Die Sorge vor möglichen Beeinträchtigungen in der Energieversorgung habe etwas abgenommen. Ein Risiko sei allerdings, dass schon kleine Störungen bei Zulieferern große Auswirkungen auf die Fertigstellung der Fahrzeuge haben könnten.

Der Gesamtbestand an Neufahrzeugen des mit 14 Marken weltweit viertgrößten Autobauers erhöhte sich seit Jahresanfang um 179.000 auf 275.000 Einheiten. Einschließlich Händlern standen 926.000 Fahrzeuge auf den Höfen. Als Grund nannte das Unternehmen Logistikprobleme hauptsächlich in der erweiterten Region Europa, zu der Stellantis 30 Länder zählt. Es gebe nicht ausreichend Lkw-Fahrer, um die Wagen abzutransportieren. Stellantis kann also nicht so viele Fahrzeuge liefern, wie bestellt sind.

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