Das chinesische Start-up NextEV erprobt in diesen Wochen bei Testfahrten in Europa erstmals einen batteriegetriebenen Supersportwagen mit 1000 PS Leistung, der zum Jahresende Weltpremiere feiern soll. Entwickelt wurde das Elektromobil in München unter anderem von früheren BMW-Designern und Ingenieuren, produziert werden soll es in Großbritannien. Weitere technische Details des Autos mochte NextEV-Präsident Martin Leach im Gespräch mit der Wirtschaftswoche nicht preisgeben. Nur so viel: Geplant sei nur eine Kleinserienproduktion. Dadurch werde das Fahrzeug „sehr teuer“, räume der frühere Chef von Ford of Europe ein. In Branchenkreisen wird über einen Kaufpreis von rund einer Million Euro spekuliert.
Für NextEV, machte Leach deutlich, sei der Supersportwagen auch mehr Marketinginstrument als Geschäftsmodell: „Wir wollen vor allem unsere Marke bekannt machen.“ Im zweiten Schritt will Leach ab Ende 2017 ein massentaugliches Elektromobil bauen lassen – mit 40.000 bis 50.000 Euro halb so teuer wie das Model S von Tesla, aber mindestens genauso leistungsfähig. Angedacht ist eine Jahresproduktion von zunächst einer halben Million Autos.
NextEV wurde 2014 in Shanghai von dem chinesischen Internetgründer William Li gegründet. Neben Leach hat er auch die frühere Technik-Chefin des Netzwerkausrüsters Cisco, Padmasree Warrior, an Bord geholt und in Europa wie auch den USA inzwischen über Tausend Experten angeheuert.
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