Jaguar, Volvo, Alfa Romeo Fünf Mittelklasse-Alternativen aus dem Ausland
Mercedes C-Klasse oder BMW 3er? Deutsche Mittelklasse-Fahrzeuge aus der Premium-Liga sieht man hierzulande zuhauf auf der Straße. Wer etwas anderes fahren möchte, muss einen Wagen aus dem Ausland wählen.


Südeuropäisches Temperament, skandinavische Eleganz oder britisches Understatement: Zwar beanspruchen deutsche Fabrikate in der Premium-Mittelklasse auf dem heimischen Markt auch den größten Marktanteil für sich, doch auch andere Länder haben in dieser Liga interessante Angebote.
Bild: Volkswagen


Langlebige und sichere Kombis mit zeitlosem Design kommen zum Beispiel seit jeher aus Schweden – mit dem V60 (ab 32.100 Euro) hat Volvo aber auch einen sportlichen Lademeister im Programm. Die gefällige, aber dennoch kantige Gestaltung des 4,64 Meter langen Fünftürers hat einen hohen Wiedererkennungswert, ebenso das Limousinen-Pendant S60 (30.500 Euro). Typisch für die schwedische Marke ist neben dem penibel verarbeiteten Innenraum mit sehr guten Sitzen auch die umfangreiche Sicherheitsausstattung mit vielen Assistenzsystemen.
Bild: Volvo


Angetrieben wird der V60 von Volvos neuen 2,0-Liter-Vierzylinder-Motoren: von 120 PS bis 225 PS auf der Dieselseite, von 122 PS bis 306 PS bei den Benzinern, teils mit Allrad und Automatik kombinierbar. In der veredelten Version „Polestar“ haben die Ingenieure sogar 367 PS aus den vier Zylindern gekitzelt, was dem Sportkombi zu einem Spurtwert von 4,7 Sekunden auf 100 km/h verhilft. Noch in diesem Jahr wird der Nachfolger vorgestellt.
Bild: Volvo


Ganz in der Tradition der italienischen Marke paart die Alfa Romeo Giulia (ab 37.600 Euro) rassiges Design mit dynamischem Hinterradantrieb und starken Motoren. Einstiegstriebwerk ist der 180 PS starke 2,2-Liter-Diesel, Top-Motor ein röhrender V6-Biturbo mit 510 PS. Darunter gibt es eine umfangreiche Auswahl an Vierzylinder-Benzinern und -Dieseln, teils mit Allradantrieb kombinierbar.
Bild: Alfa Romeo


In der teuersten Variante „Quadrifoglio Verde“ (ab 72.800 Euro) ist die 4,64 Meter lange Giulia mit Extras wie Xenonlicht, Brembo-Bremsen und Kohlefaser-Bauteilen für Dach und Motorhaube ausgestattet. Beim agilen Fahrverhalten orientiert sich die Limousine – unter anderem dank elektronisch geregeltem Fahrwerk, aktivem Frontspoiler und hochpräziser Servolenkung – selbstbewusst an den klassenbesten Sportlern; allerdings auch beim Preis.
Bild: Alfa Romeo


Britisches Understatement genießt der Fahrer eines Jaguar XE (ab 36.960 Euro): Das Auto mit dem Katzenkopf-Emblem genießt immer noch einen gewissen Exoten-Faktor, das lässt die 4,67 Meter lange Limousine aber nicht raushängen. Mit großem Kühlergrill, weit nach unten gezogener, akzentuierter Motorhaube und grimmigem Scheinwerfer-Blick kann sie mit ihren süddeutschen Wettbewerbern optisch durchaus mithalten. Dank Alu-Leichtbau und elektromechanischer Lenkung lässt sich der Brite leichtfüßig bewegen.
Bild: Jaguar


Angetrieben wird der XE von 2,0-Liter-Vierzylinder-Motoren aus der Ingenium-Motorenfamilie. Einstiegstriebwerk ist der Turbobenziner mit 200 PS, Heckantrieb und 8-Stufen-Automatik sind Serie, Allradantrieb gibt es optional. Bei den Ottomotoren reicht das Leistungsspektrum bis 300 PS, die Bandbreite bei den Dieseln spannt sich von 163 PS bis 204 PS. Im sachlich-eleganten Innenraum fühlt sich auch ein Vielfahrer wohl. Zum neuen Modelljahr hat der XE einen sogenannten Dual-View-Touchscreen in der Mittelkonsole erhalten, der Fahrer und Beifahrer ein jeweils eigenes Bild zeigt. Im Kofferraum mit 450 Litern ist ausreichend Platz, im Fond ist die Kopffreiheit allerdings eingeschränkt.
Bild: Jaguar


Vom häufig zitierten zurückhaltenden japanischem Design kann beim Lexus IS nicht mehr die Rede sein: Die Mittelklasselimousine zählt mit ihrem groß dimensionierten Kühlergrill und aggressiver Linienführung zu den auffälligsten Autos im Segment – mit dem Facelift Anfang 2017 ist die Front mit neuen Voll-LED-Scheinwerfern noch einmal ausdrucksstärker geworden. Auch wenn das Platzangebot innen vergleichsweise beschränkt ausfällt, sorgt der Lexus mit umfangreicher Ausstattung und bester Verarbeitung für Wohlbefinden bei seinen Insassen.
Bild: Lexus


Zudem hat er als einziges unter den hier vorgestellten Modellen eine Alternative zu den durstigen Ottomotoren zu bieten: Einen Hybridantrieb aus Vierzylinderbenziner und E-Motor mit 223 PS und einem Normverbrauch von 4,2 Litern. Die Preise für beide Motorvarianten sind nahezu gleich: Der Hybrid kostet 38.500 Euro, der Benziner (245 PS) lediglich 100 Euro mehr.
Bild: Lexus


Extravagant wie es sich gehört fährt Frankreichs Kandidat, der DS 5 (ab 32.590 Euro), vor. Er diente sogar mal als präsidiale Staatskarosse. Das Mittelklasse-Modell der Citroen-Nobeltochter trägt seit dem Facelift 2015 das eigenständige DS-Logo im sechseckigen Kühlergrill und ist innen wie außen aufgewertet: Zum Beispiel mit Sieben-Zoll-Touchscreen (Konnektivität dank Mirrorlink), optionalem Nappa-Leder oder Xenon-Scheinwerfern.
Bild: Citroën


Bei den Motoren bietet die Mittelklasse neben einem Benziner mit 165 PS auch Dieselaggregate von 120 PS bis 180 PS. Der 4,53 Meter lange DS dient mit verlängerbaren Beinauflagen, optionaler Massagefunktion und Kofferraumvolumen von 468 Litern besonders gut als Reiselimousine. Auch wenn es im Fond durch die abfallende Dachlinie je nach Größe der Passagiere durchaus etwas eng werden kann.
Bild: Citroën