Studie 600.000 Arbeitsplätze hängen am Verbrennungsmotor

Die deutsche Autobranche und das Ifo-Institut warnen vor einem Verbot des Verbrennungsmotors. Ein Verbot ab dem Jahr 2030 könnte deutliche Einbußen für Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland haben.

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Ein Peugeot Hybrid Air: Das Fahrzeug wird mit einem Verbrennungsmotor und einem elektrischen Motor angetrieben. Quelle: dpa

Die deutsche Autobranche und das Ifo-Institut warnen vor einem Verbot des Verbrennungsmotors. Ein Verbot ab dem Jahr 2030 könnte deutliche Einbußen für Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland haben, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Ifo-Instituts im Auftrag des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Demnach wären mehr als 600.000 der derzeitigen Industriearbeitsplätze direkt oder indirekt betroffen. Das seien zehn Prozent der Industriebeschäftigung. In der Autobranche direkt wären demzufolge 436.000 Jobs gefährdet.

Klimaschutzziele sollten ohne Technikvorschriften vorgegeben werden, sagte Ifo-Chef Clemens Fuest. "Wer den Wettbewerb der Umweltschutztechniken mit Verboten ausschaltet, verschwendet Ressourcen und leistet dem Klimaschutz einen Bärendienst." VDA-Chef Matthias Wissmann sagte, der hocheffektive Verbrennungsmotor und das Elektroauto seien keine Gegner. "Beide sind notwendig, wenn man die ambitionierten Klimaschutzziele erreichen will." Der Verbrennungsmotor könne später etwa auch mit Kraftstoffen auf Basis regenerativer Energie betrieben werden.

Die Grünen machen sich für ein Aus für den Verbrennungsmotor bis 2030 stark. Damit soll der Elektromobilität schneller zum Durchbruch verholfen werden. (Reporter: Markus Wacket; redigiert von Georg Merziger; Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die

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