Die Deutsche Bank plant einem Medienbericht zufolge einen Umbau der Führungsebene. Die Restrukturierung könnte zu einem Abgang von hochrangigen Managern führen, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Dazu könnten die für Aufsichts-, Regulierungs- und Compliance-Fragen zuständige Vorständin Sylvie Matherat und der Chef des Amerika-Geschäfts, Tom Patrick, gehören. Bei der Deutschen Bank war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erhalten.
Zu der viel diskutierten Option einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank gab es von der Deutschen Bank derweil noch einmal eine klare Absage. „Unsere Aktionäre würden uns schelten, wenn wir uns nicht mit strategischen Alternativen befassen würden. Aber entscheidend ist: Derzeit ist das kein Thema, wir haben in den kommenden zwölf bis 18 Monaten erst einmal genug Hausaufgaben zu erledigen“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Karl von Rohr, im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Zugleich verteidigte er das Modell hoher Boni in der Bank. Zuletzt hatte das Frankfurter Institut bekanntgegeben, dass es schon Geld zurücklege, um für das laufende Jahr wieder Boni auszahlen zu können. Das als normal bezeichnete Niveau lag im vergangenen Jahr bei zwei Milliarden Euro. „Wir stehen dazu, unsere Mitarbeiter teilweise auch erfolgsabhängig zu bezahlen – das gilt übrigens nicht nur für Investmentbanker. Für eine Aussage zur Höhe der variablen Vergütung ist es zu früh“, so von Rohr.