Vermögensverwalter Julius Bär kooperiert mit Bank of China

Der Schweizer Vermögensverwalter geht eine strategische Partnerschaft mit der chinesischen Großbank Bank of China (BOC) ein. Bisher war Bär im Wachstumsmarkt China lediglich mit einer Repräsentanz aktiv.

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Boris Collardi, Chef der Bank Julius Bär. Quelle: dapd

Zürich Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär geht eine strategische Partnerschaft mit der chinesischen Großbank Bank of China (BOC) ein. Laut dem am Montag veröffentlichten Abkommen wird BOC Kunden mit Vermögensverwaltungs-Bedürfnissen außerhalb des chinesischen Festlandes an Bär verweisen. Im Gegenzug könnten Bär-Kunden Bank-Dienstleistungen von BOC in Anspruch nehmen. Die beiden Partner planten auch Kooperationen in der Produkt-Distribution und in der Finanzmarkt-Analyse. Zudem werde die Schweizer BOC-Niederlassung in Bär integriert. Bisher war Bär im Wachstumsmarkt China lediglich mit einer Repräsentanz aktiv. 

Julius Bär steigert Halbjahresgewinndank Kostensenkungen
Die Schweizer Privatbank Julius Bär hat im ersten Halbjahr2012 dank Kostensenkungen und neuen Kundengeldern mehr verdient. Der größte börsennotierte reine Vermögensverwalter des Landes steigerte den Gewinn um 13 Prozent auf 221 Millionen Franken, wie das Institut am Montagmitteilte. In der Vorjahresperiode hatte allerdings eine Bußgeldzahlung von 51 Millionen Franken zu Buche geschlagen, mit der Bärin Deutschland ein Verfahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung abwenden konnte.

Die Eurokrise dominierte den Markt weiterhin. „Vor diesem Hintergrund blieben unsere Kunden in ihrem Anlageverhalten insgesamt weiterhin zurückhaltend, was sich in der verhältnismäßig geringen Transaktions- und Handelsaktivität widerspiegelte“, erklärte Konzernchef Boris Collardi.

Trotz des schwierigen Umfeldes, das die Kunden davon abhält, ihr Geld zu verschieben, gelang es Bär im ersten Halbjahr5,5 Milliarden Franken an neuen Geldern einzusammeln. Aufs Jahrhochgerechnet entspricht dies übersechs Prozent des Bestandes und liegt damit am oberen Ende des mittelfristigen Zielbandes von vier bis sechs Prozent. Besonders groß fiel der Beitrag der Schwellenländer und desdeutschen Vorort-Geschäfts aus. Insgesamt verwaltete Bär zur Jahresmitte damit 179 Milliarden Franken.

Analysten hatten für das erste Halbjahr mit Neugeld von 5,2Milliarden Franken und einen Gewinn von 202 Millionen Frankengerechnet.

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