Boehringer Ingelheim Deutsche Nummer zwei profitiert von Diabetes-Geschäft

Das Geschäft mit Diabetes-Medikamenten läuft gut für Boehringer Ingelheim. Das hilft mitten in Konzernumbau. Bei der Neuausrichtung sieht sich Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzerne voll auf Kurs.

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Deutschlands Nummer Zwei in Sachen Pharma steckt mitten im Konzernumbau. Quelle: dpa

Frankfurt Boehringer Ingelheim hat mitten im Konzernumbau von einem florierenden Geschäft mit Diabetes-Medikamenten profitiert. Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern nach Bayer setzte im ersten Halbjahr 2016 rund 7,3 Milliarden Euro um, ein Minus von einem Prozent, wie Boehringer am Mittwoch mitteilte.

In den Vorjahreszahlen war allerdings noch die US-Generikasparte Roxane voll enthalten, die Boehringer im Februar an den Arzneimittelhersteller Hikma Pharmaceuticals verkauft hatte. Für das Gesamtjahr rechnet der Familienkonzern aus Ingelheim bei Mainz währungsbereinigt unverändert mit einem leichten Umsatzplus. Währungsbereinigt lag der Zuwachs im ersten Halbjahr bei zwei Prozent. Zum Gewinn äußert sich das Unternehmen zum Halbjahr traditionell nicht.

„Wir haben im ersten Halbjahr 2016 wichtige langfristige strategische Meilensteine erreichen können, die die künftige Entwicklung des Unternehmens entscheidend prägen werden“, sagte Boehringer-Chef Hubertus von Baumbach. Boehringer hatte im Juni die Verträge für die Ende 2015 angekündigte größte Übernahme in der Firmengeschichte unterzeichnet. Das Unternehmen übernimmt das Tierarznei-Geschäft des Pharmakonzerns Sanofi und will dafür sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneien und Gesundheitspräparaten (OTC) an die Franzosen abgeben.

Im Bereich Tiergesundheit baute Boehringer Ingelheim seinen Umsatz im ersten Halbjahr um vier Prozent aus, während die Erlöse im OTC-Geschäft um vier Prozent schrumpften. Im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, dessen Umsatz um ein Prozent zulegte, erwiesen sich neue Produkte als Wachstumstreiber. Der Umsatz mit Diabetesmedikamenten sprang um 53 Prozent in die Höhe. Boehringer konnte damit rückläufige Erlöse bei seinem umsatzstärksten Medikament Spiriva mehr als ausgleichen. Das Mittel zur Behandlung der Raucherlunge leidet unter dem Patentverlust seines Wirkstoffs in vielen europäischen Ländern.

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