
Frankfurt Die Deutsche Börse profitiert vom regen Derivate-Handel rund um das Brexit-Votum und dem Verkauf der US-Tochter ISE. Der Betriebsgewinn (Ebit) sei im zweiten Quartal um rund acht Prozent auf 279 Millionen Euro gestiegen, teilte Deutschlands größter Börsenbetreiber am Mittwochabend mit. Die Nettoerlöse kletterten um zehn Prozent auf 601 Millionen Euro. Für das laufende Jahr bekräftigte das Unternehmen, das mit der London Stock Exchange (LSE) fusionieren will, seine im Februar ausgegeben Ziele.
Die Deutsche Börse hatte die US-Optionsbörse ISE Ende Juni für 1,1 Milliarden Dollar an den US-Konkurrenten Nasdaq verkauft. Durch die Veräußerung strich das Unternehmen einen Buchgewinn von 565 Millionen Euro ein. Mit einem großen Teil der Einnahmen will der Konzern Anleihen zurückkaufen.
Auf das Ergebnis im zweiten Quartal drückten Kosten für den Umbau des Konzerns und die geplante Fusion mit der Londoner Börse. Nach den LSE-Aktionären hatten am Dienstag auf den letzten Drücker auch die Eigentümer der Deutschen Börse grünes Licht für den 25 Milliarden Euro schweren Zusammenschluss gegeben.