Deutsche Bahn Bahngewerkschaften GDL und EVG lehnen Einigung im Tarifkonflikt ab

Die Chancen der Deutschen Bahn, konkurrierende Tarifverträge für ein und dieselbe Mitarbeitergruppe zu vermeiden, stehen schlecht.

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Lokführer Quelle: dpa

Die beiden konkurrierenden Arbeitnehmerorganisationen GDL und EVG denken nicht daran, sich zu einigen. „Ich sehe derzeit keine Chance, dass wir uns mit der EVG einigen, da sie die Existenz der GDL nicht akzeptiert“, sagte der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Wesely, der WirtschaftsWoche. Auch der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, erklärte gegenüber dem Magazin, er sehe „kein Zurück zum Grundlagen-Tarifvertrag“.

2008 schlossen GDL und EVG einen Burgfrieden. Der läuft Ende Juni aus und mit ihm der Grundlagentarifvertrag, der die bisherigen Machtsphären definierte. Von Juli an darf die GDL um EVG-Mitglieder werben, die mit dem bisher eher friedlichen Kurs ihrer Gewerkschaft unzufrieden sind.

Die Forderungen der GDL nach einem Gehaltsplus „für das gesamte Zugpersonal“ von fünf Prozent sowie nach einer zweistündigen Arbeitszeitverkürzung auf 37 Stunden und besseren Konditionen bei Überstunden wurden von der Deutschen Bahn als „absolut nicht machbar“ bereits zurückgewiesen. Die EVG präsentiert ihre Tarifforderungen erst Ende Juli. Vor Aufnahme von Tarifverhandlungen will die Bahn mit der GDL und der EVG die künftige Zusammenarbeit klären. Wie es aussieht, wird sie sich auf diffuse Tarifverhandlungen einstellen müssen.

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