Eventim, Alibaba, Sparkassen Die Quartalszahlen des Tages

Die Quartalszahlen des Tages: Eventim, Sparkassen, SBO & Co. Quelle: dpa

Der Ticketverkäufer CTS Eventim ist im ersten Halbjahr kräftig gewachsen. Auch Amazon-Rivale Alibaba kann seinen Umsatz kräftig steigern – doch der Gewinn schwächelt. Im Überblick die Quartalszahlen des Tages.

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CTS Eventim profitiert von gutem Geschäft mit Konzerten und Tourneen
Der Veranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim ist im ersten Halbjahr dank eines boomenden Geschäfts mit großen Konzerten und Tourneen sowie Übernahmen kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um fast ein Viertel auf 606,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 12,5 Prozent auf 94,1 Millionen Euro zu. Die Ziele für das laufende Jahr bekräftigte das Unternehmen.
Die im MDax notierte Aktie baute nach Bekanntgabe der Zahlen ihre Gewinne aus. Zuletzt legte sie um fast fünf Prozent auf gut 40 Euro zu und machte damit einen Teil ihrer Verluste der vergangenen Wochen wett.

Amazon-Rivale Alibaba steigert Umsatz kräftig – Gewinn bricht ein
Chinas größter Online-Händler Alibaba hat im abgelaufenen Quartal deutlich mehr erlöst. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent auf umgerechnet rund 10,2 Milliarden Euro (knapp 81 Milliarden Yuan), wie der Amazon-Konkurrent am Donnerstag mitteilte. Vor allem das Kerngeschäft mit dem Internet-Handel und der Bezahlplattform Alipay brummte. Seit dem Börsengang 2014 hat das Umsatzwachstum bei Alibaba immer mehr Fahrt aufgenommen. Die Rendite schrumpfte aber, weil der Konzern massiv in Offline-Geschäfte, Logistik und Cloud Computing investierte. Im Berichtsquartal schlugen zusätzlich Einmalaufwendungen zu Buche, die den Nettogewinn um 41 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro einbrechen ließen.
Die Begeisterung der Investoren über den Umsatzsprung überwog aber: Die in New York gelistete Alibaba-Aktie stieg vorbörslich um rund drei Prozent.

Beim Ölfeldausrüster SBO sprudeln die Gewinne
Der österreichische Ölfeldausrüster hat im ersten Halbjahr dank anziehender Auslandsgeschäfte zugelegt. Der Umsatz schnellte um knapp 50 Prozent auf 200 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) wurde verglichen mit dem Vorjahreszeitraum mit 55,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Sparkassen steigern Kreditneugeschäft im Halbjahr deutlich
Die gute Konjunktur schiebt das Kreditgeschäft der deutschen Sparkassen spürbar an. Die 385 Institute sagten im ersten Halbjahr insgesamt neue Darlehen über 77,9 Milliarden Euro zu und damit vier Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie der Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) am Donnerstag mitteilte. Im Geschäft mit Unternehmen und Selbstständigen gab es ein Plus von knapp sechs Prozent auf 43,4 Milliarden Euro, während an Privatpersonen neue Kredite über 30,8 Milliarden Euro (+3,1 Prozent) zugesagt wurden. Für Schwung sorgte erneut der Immobilienboom: So stieg das Neugeschäft im privaten Wohnungsbau um 3,4 Prozent. Der gesamte Kreditbestand kletterte um rund zwei Prozent auf gut 808 Milliarden Euro.
Der Wertpapiernettoabsatz stieg im ersten Halbjahr kräftig um knapp 60 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Insbesondere das Geschäft mit Investmentfonds entwickelte sich laut DSGV positiv.

"Victoria's Secret"-Mutter L Brands auf Talfahrt
Anleger machen aus ihrer Enttäuschung über die Gewinnwarnung von L Brands kein Geheimnis. Die Aktien der "Victoria's Secret"-Mutter fielen im vorbörslichen US-Geschäft um acht Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Tief von 29,35 Dollar. Für das laufende Quartal rechnet der Unterwäsche- und Kosmetik-Anbieter nur noch mit einem Gewinn von bis zu 0,05 statt 0,16 Dollar je Aktie. Im Gesamtjahr werde der Überschuss voraussichtlich bei 2,45 bis 2,70 statt bei 2,70 bis drei Dollar je Aktie liegen. L Brands stehe vor einem steinigen Weg, schrieben die Analysten der Investmentbank Jefferies in einem Kommentar. Die Probleme bei den Unterwäsche-Marken "Victoria's Secret" und "Pink" seien tiefgreifend. In der Kosmetik-Sparte "Bath & Body Works" hätten die Gewinnmargen ihren Höhepunkt erreicht.

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