Glauben Sie mir: Diese Zeilen zu schreiben, ist ein Kampf gegen die Autokorrektur meines Textverarbeitungsprogramms.
Wie Billigheimer klingen da im Vergleich Salonnamen aus Begriffen, die es wirklich gibt. Das kann ja jeder:
"Glückssträhne" (Neuffen), "Kaiserschnitt" (München), "Haarfein" (Paderborn), "Um Haaresbreite" (Bochum), "Kopfgeld" (Pforzheim), "Haar-scharf" (Hamburg), "Scalp" (München), "Kopfarbeit" (Paderborn), "Salonfähig" (Berlin), "Schnittstelle" (Berlin), "Haargenau und schnittig" (Berlin).
Und dann die Kategorie "jetzt ist sowieso alles egal": "Vier Haareszeiten" (Flensburg), "CreHaartiv" (Berlin), "elementHaar" (Langenhagen), "Mata Haari" (Berlin), "Haartürlich" (Pößneck).
Mein Lieblingsname kommt aus Hamburg. "Kurz und schmerzlos". Denn seitdem mir eine Friseurin jüngst meinen Hals blutig geschnitten hat, halte ich die körperliche Unversehrtheit für ein wichtiges Markenversprechen.
Übrigens: Auch unsere deutschsprachigen Nachbarn machen mit - und gehen gleich mutig in die Vollen. In Wien gibt es einen Salon, der heißt "GmbHaar". Ob die Kunden wirklich wissen, zu wem sie gehören, wenn sie dort aufschlagen? Zu einer "Gesellschaft mit beschränktem Haar". Welcher Friseur in Deutschland wäre so ehrlich?