




Strom ist längst nicht mehr gleich Strom. Verbrauchern ist es heutzutage auch wichtig, woher die Elektronen kommen, die ihre Geräte antreiben. Das zeigt der YouGov-Markenmonitor BrandIndex eindeutig: An der Spitze unserer Gesamtwertung deutscher Energieversorger liegen drei Öko-Strom-Marken.
Zumindest nach Meinung derjenigen, die die jeweilige Marke kennen, sind EWS Schönau, Naturenergie und NaturWatt die Versorger mit dem besten Image. Dieses Marktumfeld erschwert es Großkonzernen und (ehemaligen) staatlichen Energieversorgern zunehmend, bei Verbrauchern zu punkten. Das zeigt sich besonders am Beispiel Vattenfall, einem der größten Energieversorger Europas.
Eigentlich steckt das Öko-Image schon im Namen, denn Vattenfall bedeutet nichts anderes als Wasserfall. In seinem Heimatland Schweden betreibt der Staatskonzern dementsprechend auch gigantische Wasserkraftwerke. In Großbritannien hat er gerade einen neuen Windpark eröffnet und betreibt insgesamt mehr als 1.000 Windkraftanlagen.
Die Testsieger - faire Ökostrom-Tarife in 100 Städten
Die nachfolgenden Öko-Stromanbieter gingen in den Großstädten besonders häufig als Testsieger aus dem Vergleich hervor. In die Wertung kamen nur Ökostrom-Tarife mit Siegel OK Power oder Grüner Strom, ohne Vorauskasse oder Kaution, ohne Berücksichtigung von Boni, maximal ein Jahr Laufzeit und sechs Wochen Kündigungsfrist, ein Jahr Preisgarantie;
Quelle: WirtschaftsWoche, Daten: Verivox, Stand: 18. Dezember 2015
Die Stadtwerke Flensburg sind mit ihrem Tarif Flensburg eXtra Öko in 69 Städten Testsieger.
Die Grünwelt (Stromio) ist mit ihrem Tarif grünstrom pur premium in 30 Städten Testsieger.
Die BayWa Ökoenergie ist mit ihrem Tarif BayWa Ökostrom 12 in 1 Stadt Testsieger.
Doch in den Augen der Verbraucher scheint das nicht zu genügen, um die fossile Energieerzeugung oder die Stromerzeugung aus Kernenergie vergessen zu machen. In den Ländern, in denen wir täglich Verbraucher zu ihrer Meinung zu Vattenfall und anderen örtlichen Energieversorgern befragen, liegt das Unternehmen jeweils am unteren Ende der BrandIndex Rangliste – in Deutschland noch hinter RWE, EnBW und Eon.
Image je nach Bundesland verschieden
Soweit zum Gesamt-Image. Besonders interessant ist aber ein differenzierterer Blick.





Dabei zeigt sich, dass Vattenfall etwa in Schleswig-Holstein eher schlecht abschneidet. Dort plagt sich das Unternehmen mit dem Abbau des Atomkraftwerks Brunsbüttel und muss beispielsweise einen Ort zur Lagerung von Brennelementen finden. Viel positiver wird das Unternehmen hingegen von Verbrauchern aus Brandenburg bewertet. Dort baut Vattenfall Braunkohle ab. Das ist wohl ein Grund, weshalb Vattenfall als Arbeitgeber aus Brandenburg bessere Noten erhält als vom Durchschnitt der deutschen Verbraucher. Diese Arbeitgeber-Wertung fließt zusammen mit einem ebenfalls besseren Gesamteindruck sowie anderen Werten wie Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenzufriedenheit in den Gesamt- bzw. Indexwert ein.