Der E.On-Kraftwerksabspaltung Uniper droht wegen des Verkaufs eines Kohlekraftwerks an den nun insolventen Brennstoffhersteller German Pellets ein Schaden in Millionenhöhe. Nach Recherchen der WirtschaftsWoche hatte Uniper zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags von German Pellets im Januar 2016 lediglich eine Anzahlung von 2,5 Millionen Euro für den Verkauf des Steinkohlekraftwerks Langerlo im belgischen Gent erhalten. Der Rest des Verkaufspreises soll noch ausstehen: Nach Informationen der WirtschaftsWoche 19,5 Millionen Euro.
Auch die Anzahlung dürfte nicht sicher sein. Die vorläufige Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde von der Kanzlei White & Case prüft derzeit, ob sie den Betrag zurückfordert. Dazu wäre Schmudde verpflichtet, sollte sie feststellen, dass der Energiekonzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Kenntnis von den Zahlungsschwierigkeiten des Biomasseherstellers hatte. Ein Uniper-Sprecher wollte sich nicht zu den Details des Geschäfts äußern.
Mehr lesen Sie in der aktuellen WirtschaftsWoche. Mit dem WiWo-Digitalpass erhalten Sie die Ausgabe bereits am Donnerstagabend in der App oder als eMagazin. Alle Abo-Varianten finden Sie auf unserer Info-Seite.