Die ehemalige deutsche Gazprom-Tochter Sefe braucht in der Gas-Krise einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ zufolge möglicherweise mehr Geld der öffentlichen Hand. Das von der Bundesnetzagentur in Treuhänderschaft übernommene und in Securing Energy for Europe (Sefe) umbenannte Unternehmen Gazprom Germania werde möglicherweise nicht mit einem Darlehen der staatlichen Förderbank KfW über 9,8 Milliarden Euro auskommen, berichtete das Blatt am Freitag vorab.
Sefe-Treuhänder Egbert Laege sagte dem „Spiegel“, die Gas-Einkaufspreise seien „heute deutlich höher, als wir in unserer ursprünglichen Kalkulation angesetzt hatten“. Die Versorgung zu sichern, werde daher „voraussichtlich mehr kosten als wir dachten“, fügte er hinzu: „Wir müssen deshalb schauen, ob das Geld reicht oder nicht“.
Laege zeigte sich dem Blatt zufolge zuversichtlich, dass der Bund notfalls weiteren Kredit geben werde. Sefe profitiert neben Uniper ab Oktober von der Gas-Umlage, mit der Importeure die gestiegenen Beschaffungskosten zu großen Teilen an ihr Kunden weitergeben können.
Laege äußerte sich zugleich zuversichtlich, dass Gas im Winter nicht rationiert werden muss. „Ich bin Optimist und glaube, dass wir um die höchste Alarmstufe, die Notfallstufe, herumkommen“. Die Füllstände der Speicher seien für die Jahreszeit mit rund 78 Prozent ermutigend, gleichzeitig führten die hohen Gaspreise dazu, dass der Verbrauch sinke.