
Der deutsche Discounter Lidl drückt bei seinem Angriff auf den US-Markt aufs Tempo. Bereits in diesem Sommer sollen die ersten 20 Filialen eröffnet werden, wie der Aldi-Rivale mitteilte. Damit geht die Expansion deutlich schneller vonstatten als ursprünglich geplant.
Die ersten Lidl-Supermärkte in den USA sollen in den Bundesstaaten Virginia sowie North und South Carolina entstehen. Innerhalb eines Jahres will der Discounter bis zu 100 Läden entlang der Ostküste aufmachen und damit etwa 4000 neue US-Arbeitsplätze schaffen.
Eigentlich hatte das Unternehmen seinen Vorstoß in die USA erst für 2018 angekündigt. Im Juni 2015 hatte Lidl bekanntgegeben, seine US-Firmenzentrale in Arlington (Virginia) aufzuschlagen, um die Weichen für den Einstieg in den US-Markt stellen zu können.
Die größten Lebensmittelhändler Deutschlands
Bartells-Langness
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 3,09 Milliarden Euro (Schätzung)
Globus
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 3,23 Milliarden Euro
Rossmann
Umsatz mit Lebensmitteln in Deutschland: 5,18 Milliarden Euro
dm
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 6,33 Milliarden Euro
Lekkerland
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 8,98 Milliarden Euro
Metro (Real, Cash & Carry)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 10,27 Milliarden Euro (Schätzung)
Aldi (Nord und Süd)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 22,79 Milliarden Euro (Schätzung)
Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 28,05 Milliarden Euro (Schätzung)
Rewe-Gruppe
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 28,57 Milliarden Euro (Schätzung)
Edeka (inkl. Netto)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 48,27 Milliarden Euro
Quelle: TradeDimensions / Statista
Der deutsche Erzrivale Aldi ist bereits seit 1976 in den Vereinigten Staaten vertreten. Er hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, 1,6 Milliarden Dollar in sein US-Geschäft stecken und das Filialnetz bis Ende 2018 auf fast 2000 Läden ausbauen zu wollen.
Platzhirsch ist das einheimische Schwergewicht Walmart. Allerdings ächzt der US-Einzelhandel bereits unter dem verschärften Wettbewerb durch Aldi und wachsende Online-Konkurrenz. Zudem zittert die stark auf Billigimporte angewiesene Branche vor den protektionistischen Plänen des neuen US-Präsidenten Donald Trump.