Elektro-Transporter Deutsche Post prüft Börsengang der Streetscooter-Sparte

Die deutsche Post will mit ihrem Elektro-Lieferwagen expandieren. Geld dafür soll von externen Investoren kommen – oder durch einen Teil-Verkauf.

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Der Logistik-Riese prüft einen Börsengang für die Elektromobilitäts-Sparte. Quelle: dpa

Bonn Die Deutsche Post AG prüft einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge strategische Optionen für ihre Elektro-Lieferwagen StreetScooter.

In Betracht gezogen werde dabei auch ein externer Investor, der beim Ausbau des Bereichs helfen soll, sowie ein möglicher Verkauf eines Anteils an der Börse zu einem späteren Zeitpunkt, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Erste Überlegungen bewerten das Projekt mit mehr als eine Milliarde Euro, nachdem es 2016 einen Umsatz von 200 Millionen Euro erzielt hatte, sagen die Personen, die um Anonymität baten, weil die Gespräche vertraulich sind. Eine Sprecherin der Deutschen Post in Bonn wollte sich zu „Spekulationen“ nicht äußern.

Die Deutsche Post, zu der auch der Lieferdienst DHL gehört, hat StreetScooter gemeinsam mit namhaften Forschungs- und Industriepartnern entwickelt. Das Fahrzeug ist in erster Linie für die Deutsche Post bestimmt, wird aber auch an Dritte verkauft.

Als Anzeichen für die größeren Pläne wurde das StreetScooter-Projekt in dieser Woche in die neue Sparte Corporate Incubations eingebracht, die von Jürgen Gerdes, dem langjährigen Vorstand Post-eCommerce-Parcel bei Deutsche Post DHL Group, geleitetet wird.

Zu den derzeitigen Zulieferern für StreetScooter gehören die Robert Bosch GmbH, der weltweit größte Auto-Zulieferer stellt den Elektro-Antrieb her, und Ford Motor Co., die das Chassis von ihrem beliebten Transit-Transporter für die größte Version des Modells liefert.

Diese hat bei voll aufgeladender Batterie eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern und kann mehr als 200 Pakete befördern. Die Produktionskapazität wird auf etwa 20.000 Fahrzeugen pro Jahr verdoppelt und die an externe Kunden verkauften Lieferwagen beginnen mit einem Preis von 40.400 Euro.

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