Insolvente Fluggesellschaft Latam stellt Betrieb in Argentinien ein

Künftig wird es keine Inlandflüge der Airline in dem Land mehr geben, Internationale Flüge werden übernommen. Rund 1700 Mitarbeitern droht die Entlassung.

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Die insolvente Fluglinie Latam stellt den Betrieb in Argentinien ein. Künftig werde die Airline keine Inlandsflüge in dem südamerikanischen Land mehr anbieten, teilte das chilenische Unternehmen am Mittwoch mit. Die internationalen Flüge würden von Tochtergesellschaften aus anderen Ländern übernommen. Den rund 1700 Mitarbeitern droht die Entlassung.

Latam ist die größte Fluggesellschaft Lateinamerikas. Im vergangenen Jahr beförderte sie rund 74 Millionen Passagiere. Wegen des starken Umsatzrückgangs aufgrund der weitreichenden Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatte die Unternehmensgruppe Latam zuletzt Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Die argentinische Tochtergesellschaft war allerdings nicht Teil des Antrags.

In Argentinien bot die Airline zuletzt Flüge zu zwölf Zielen im Inland und vier Städten im Ausland an. Im vergangenen Jahr beförderte Latam in Argentinien 3,1 Millionen Fluggäste und durchschnittlich 560 Tonnen Fracht pro Woche. Allerdings war Argentinien für Latam bereits vor der Coronakrise ein schwieriger Markt. Vor allem der Wettbewerb mit der staatlich subventionierten Fluggesellschaft Aerolíneas Argentinas machte dem Unternehmen zu schaffen.

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