Condor-Chef Ralf Teckentrup will den deutschen Ferienflieger beim Verkauf an einen neuen Investor als Ganzes erhalten. Eine Zerschlagung der Fluggesellschaft sei aus seiner Sicht nicht sinnvoll, sagte der Manager der Deutschen Presse-Agentur.
Bei dem gerade gestarteten Investorenprozess erwarte er bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres Ergebnisse. „Ich sehe keinen Grund, warum diese profitable Airline nicht weiterfliegen sollte. Condor wird aus der Krise gestärkt hervorgehen“, erklärte der 61-Jährige, der die Gesellschaft seit 2004 führt.
Die Condor war im September mit der Pleite ihres britischen Mutterkonzerns Thomas Cook in Schwierigkeiten geraten. Die Gesellschaft mit 58 Flugzeugen und rund 4.900 Mitarbeitern ist ein wichtiger Partner verschiedener Reiseveranstalter. In einem so genannten Schutzschirmverfahren ist sie aus dem Konzern herausgelöst worden und sucht nun unter Aufsicht eines Sachwalters nach neuen Investoren. Zur Überbrückung des Winters hat die Gesellschaft einen staatlichen Kredit über 380 Millionen Euro erhalten.
Mehr: Neben Condor bekommt auch Alitalia einen Staatskredit. Handelsblatt-Redakteur Jens Koenen meint daher: Bei der Airline-Rettung herrscht in Europa die Unvernunft.