Berlin Dank eines neuen Passagierrekords im Fernverkehr und des weltweiten Logistikgeschäfts hat die Deutsche Bahn 2017 ihren Betriebsgewinn um gut zehn Prozent steigern können. Vor Zahlung von Steuern und Zinsen erwirtschaftet der Staatskonzern so 2,15 Milliarden Euro, wie die Bahn am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das Ziel von mindestens 2,2 Milliarden Euro wurde aber knapp verpasst.
Unterm Strich und nach Abführung einer Dividende an den Bund bleiben der Bahn allerdings nur noch etwas über 300 Millionen Euro. Das ist zu wenig, um Investitionen zu finanzieren, so dass die Verschuldung weiter steigt. Ende 2017 lag sie bei 18,6 Milliarden Euro und damit eine Milliarde Euro höher als im Vorjahr. In diesem Jahr soll der Gewinn mindestens 2,2 Milliarden Euro betragen. Der Umsatz soll auf 44 Milliarden Euro von 42,7 Milliarden im Jahr 2017 steigen.
Der Fernverkehr von IC und ICE verzeichnete mit mehr als 142 Millionen Fahrgästen einen neuen Rekord. Er profitierte von den zahlreichen Sonderangeboten des Unternehmens, gestiegenen Spritpreisen und der Konsolidierung bei der Fernbus-Konkurrenz, wo ebenfalls Preise anzogen. Bahnfahren wurde so attraktiver. Die Sparte konnte ihren Gewinn mit über 381 Millionen Euro verdoppeln.