Ravensburger Fußballfans puzzeln sich ihre Nationalelf

Puzzeln in der Spielpause: Nicht nur Bundestrainer Joachim Löw puzzelt an der richtigen Mannschaftsaufstellung. Auch immer mehr Fans tun es ihm gleich – und greifen nach Puzzle des Spieleherstellers Ravensburger.

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Wer darf spielen, wer nicht. Fans können sich ihre Wunschaufstellung der Nationalelf zusammenpuzzlen. Quelle: dpa

Stuttgart Nicht nur Bundestrainer Jogi Löw puzzelt gerne an der idealen Europameisterschafts-Elf. Ihm tuen es in diesen Tagen Millionen von Fußballfans gleich. Und wer Neuer, Boateng, Kroos und Müller in der 3D-Form eines Fußballs zusammenfügen will, der kann das – zum Entspannen zwischen den EM-Spielen in Frankreich – mit einem Puzzle von Ravensburger.

Selbst für jene, die vergessen haben sollten, wer wo spielt, hat der größte Spielehersteller Deutschlands zum Gehirntraining auch noch ein Memory mit den Nationalkickern im Angebot.

Aktuelle Ereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft oder die Premiere des neuen Star-Wars-Films nimmt Ravensburger in sein Programm auf.

„Wir haben auch etwas indirekt zur Flüchtlingsthematik“, sagt Clemens Maier, Urenkel des Firmengründers, und in der Geschäftsführung unter anderem für die Internationalisierungsstrategie und Kinderbücher zuständig. Im Kinderbuch „Der Schaurige Schusch“ geht es darum, wie Tiere in einer Fabel damit umgehen, dass ein fremdes zu ihnen in die Berge ziehen will.

Das breite Sortiment des Spieleherstellers und Kinderbuchverlages scheint durchaus erfolgreich: Der Gruppenumsatz wuchs um 19 Prozent auf 444 Millionen Euro. Wesentlichen Anteil hat der im vergangenen Jahr übernommene schwedische Holzspielzeughersteller Brio. Die Umsatzrendite bei einem Jahresüberschuss von 33,5 Millionen Euro beläuft sich auf 7,5 Prozent und hätte ohne Währungsverluste und höhere Pensionsrückstellungen noch deutlich höher gelegen.

Brio hat im ersten Jahr unter den Fittichen von Ravensburger den Umsatz um ein Fünftel auf 46,5 Millionen Euro steigern können. „Wir haben den Vertrieb komplett umgestellt“, sagt Clemens Maier, der auch für Brio in der Geschäftsführung zuständig ist.

Freilich sieht die Geschäftsführung vermehrt Wachstumschancen in internationalen Märkten und treibt die Internationalisierung der Unternehmensgruppe voran. Vor Brio hat Ravensburger 2013 das US-Spiele-Start-up Wonder Forge in Seattle übernommen.

Zur Familie gehören – neben zehn weiteren Tochtergesellschaften in westeuropäischen Ländern, in den USA und in Hongkong – auch ein zweiter Produktionsstandort im tschechischen Policka. Der Umsatzanteil, den die Ravensburger Gruppe im Ausland erzielt, ist innerhalb der vergangenen fünf Jahren von 44,4 Prozent auf 57,3 Prozent gestiegen. Maßgeblich verantwortlich dafür sind die Zukäufe wie Brio.

Das Management rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit leicht steigenden Umsätzen. Mit 6,4 Prozent Marktanteil landen die Ravensburger auf dem vierten Platz unter den Herstellern auf dem deutschen Spielwarenmarkt – hinter Lego, Mattel und Playmobil. „Wir haben unseren Anteil ständig erhöht und direkten Wettbewerber Hasbro überholt“, sagt Vorstandschef Karsten Schmidt.

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