Steiff Vom Plüschtier-Hersteller zum Innenraumausstatter

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Mit Bären und Hirschen

Baby- und Kindermode von Steiff verkauft sich blendend. Bald könnte es auch Schuhe von Steiff geben, deutet Chef Barth gegenüber WirtschaftsWoche Online an. Quelle: Screenshot

Daniel Barth hingegen ist vom Erfolg der Deko-Objekte übrzeugt. Gerade weil sie überraschend sind, seien die Produkte gut angekommen. Nach der knapp dreijährigen Testphase soll jetzt grundsätzlich geklärt werden, wie und wo es mit den Erweiterungen weitergeht. Die Produktpalette wird bis dahin erstmal nicht erweitert. 2015 könnte aber schon etwas vom neuen Konzept sichtbar werden.

Mit Deko-Artikeln wie Chamäelon Caspar baut Barth die Brücke in die neue Steiff-Welt. Der ehemalige Mode-Manager will mit Steiff-Tieren in die Wohn-, Ess- und Schlafzimmer der Deutschen. "Unsere Studio-Tiere sind sehr stylisch und haben noch immenses Potenzial", sagt er. Vor allem sind sie groß und teuer.

Elefanten mit 95 Zentimeter Höhe oder Bären von stattlichen 1,60 Meter kosten Hunderte bis Tausende von Euros. Braucht man das? Will man das?

"Wir müssen visualisieren, wie ein lebensgroßer Plüsch-Bär als Deko-Artikel in eine moderne Wohnlandschaft passen kann", erklärt Barth. Auch ein Plüsch-Hirsch-Kopf könne durchaus in einer Berghütte an der Wand hängen. Das sei natürlich ein Stil-Bruch, "aber eben eine gewollte Spielerei, die dort hineinpasst."

3500 Euro für ein Plüsch-Pony
Marken-Experte Peter Prick hält die Studio-Tiere prinzipiell für keine schlechte Idee: "Letztlich sind es großformatige, erwachsene Kuscheltiere." Damit sind sie deutlich näher am Kern der Marke als die glitzernden Objekte. "Ob aber ausreichend Menschen bereit sind, sich ein ausgewachsenes Studio Pony ins Wohnzimmer zu stellen und dafür 3500 Euro auszugeben, wird die Zeit zeigen."

Bei Sammlern, die immerhin noch 30 Prozent des Plüschumsatzes bringen, sind solche Sonderanfertigungen durchaus keine Seltenheit. Aber für die breite Masse? In den vergangenen beiden Jahren war der Plüschtierhersteller nicht mehr auf der Nürnberger Spielwarenmesse vertreten. Lieber präsentierte er sich auf Fashion-Messen mit seiner Kindermode-Linie.

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