Viertägiger Streik Verdi will Amazon im Umtauschgeschäft stören

Verdi fordert von Amazon, die Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu bezahlen Quelle: dpa

Verdi will Amazon mit einem Streik im Umtauschgeschäft stören. Die Gewerkschaft forderte Mitarbeiter in den Logistikzentren in Bad Hersfeld auf, die Arbeit für vier Tage niederzulegen.

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Die Gewerkschaft Verdi hat am größten deutschen Versandlager-Standort des Handelsriesen Amazon zu einem viertägigen Streik im Nach-Weihnachtsgeschäft aufgerufen. Die Mitarbeiter in den beiden Logistikzentren in Bad Hersfeld seien von Mittwoch bis einschließlich Samstag angehalten, ihre Arbeit niederzulegen, sagte Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke.

Der Standort in Bad Hersfeld habe nach Weihnachten besonders viel mit dem Umtausch von Geschenken zu tun. Zudem würden nun viele Gutscheine eingelöst, erklärte Middeke die Taktik. „Wir gehen davon aus, dass unsere Aktionen Auswirkungen haben und wir Amazon Schwierigkeiten bereiten“, sagte sie.

Verdi ruft seit Jahren bei Amazon immer wieder zum Streik auf. Damit sollen Verhandlungen über einen Tarifvertrag erzwungen werden. Ein Amazon-Sprecher sagte, der neuerliche Streik störe nicht die Betriebsabläufe. „Wir sind personell bestens aufgestellt“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Verdi rechnet im Tagesverlauf mit mehreren Hundert Mitarbeitern, die sich am Streik beteiligen.

Amazon hatte für das Weihnachtsgeschäft und darüber hinaus Tausende Mitarbeiter eingestellt, um das erhöhte Arbeitsaufkommen und Streiks zu kompensieren. 13 000 Aushilfen waren es bundesweit. In Bad Hersfeld, wo 4000 Festangestellte tätig sind, waren es 400. Der Branchenprimus verfügt bundesweit über zwölf Versandlager an elf Standorten.

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