Vorwurf von Exil-Uiguren Frankreich untersucht mögliche Zwangsarbeit bei Modefirmen in China

Die klagenden Aktivistengruppen werfen Uniqlo, Skechers und dem Besitzer von Zara vor, in China von einem System der Unterdrückung zu profitieren.

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Dem Modeunternehmen gehört der spanische Hersteller Inditex, das in China produziert. Quelle: Reuters

Die französische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu Vorwürfen eingeleitet, die Modeunternehmen Uniqlo, Skechers und der Besitzer von Zara nutzten Zwangsarbeit von muslimischen Minderheiten in China. Die Untersuchung zu möglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei vergangenen Monat eingeläutet worden, verlautete am Freitag aus Justizkreisen.

Dabei ermittele eine Einheit der Anti-Terror-Staatsanwaltschaft. Diese hat ein besonderes Recht, auch Verbrechen außerhalb Frankreichs zu untersuchen.

Die Ermittlungen gehen auf eine Beschwerde eines Mitglieds der Minderheit der Uiguren, das im Exil lebt, und von drei Menschenrechtsgruppen zurück. Die chinesische Regierung bestritt am Freitag, dass es in der chinesischen Provinz Xinjiang Zwangsarbeit gebe. China ist dafür kritisiert worden, dass es mehr als eine Million Uiguren und andere Muslime zu politischen Zwecken in der Region inhaftiert hat.

Belastet werden Uniqlo, das US-Schuhunternehmen Skechers, das französische Unternehmen SMCP und der spanische Hersteller Inditex, zu dem Zara gehört. Die klagenden Aktivistengruppen argumentierten, die Unternehmen profitierten von einem chinesischen System der Unterdrückung.

Das Unternehmen Uniqlo teilte der Nachrichtenagentur AP am Freitag mit, es werde vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten, „um zu bekräftigen, dass es in unseren Lieferketten keine Zwangsarbeit gibt“. Skechers hatte zuvor Zwangsarbeit durch regelmäßige Prüfungen seiner Einrichtungen in China eigenen Angaben zufolge ausgeschlossen. Inditex teilte auf seiner Webseite mit, dass das Unternehmen einen „Nulltoleranz-Ansatz gegenüber Zwangsarbeit in irgendeiner ihrer Erscheinungsformen“ habe.

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