Warenhauskette Kaufhof kämpft mit sinkenden Erlösen

Auch die Verluste der kriselnde Warenhauskette steigen. Zwischen Februar und Ende April machte Kaufhof fast 30 Millionen Euro Miese.

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Karstadt, Karstadt Sport und Kaufhof sollen in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammengefasst werden. Quelle: dpa

Düsseldorf Die Warenhauskette Galeria Kaufhof kämpft neben sinkenden Umsätzen Insidern zufolge auch mit steigenden Verlusten. Das Minus der Kette vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und vor Sonderfaktoren habe zwischen Februar und Ende April bei knapp 30 Millionen Euro gelegen, sagten mehrere Insider am Donnerstag. Zuvor hatte die „WirtschaftsWoche“ über den Verlust berichtet.

Ein Kaufhof-Sprecher wollte die Angaben nicht kommentieren. Der Kaufhof-Mutterkonzern HBC hatte bereits Anfang Juni ein Umsatzminus bei seiner europäischen Tochter eingeräumt. Im Europa-Geschäft um die kriselnde deutsche Warenhauskette seien die vergleichbaren Erlöse im ersten Quartal (zum 5. Mai) um sechs Prozent gesunken.

„Der Jahresstart 2018 war aufgrund der Witterung für den Textileinzelhandel nicht einfach und das gilt auch für Galeria Kaufhof. Das Ergebnis ist für uns enttäuschend“, hatte Kaufhof-Chef Roland Neuwald gesagt.

HBC verhandelt mit der Signa Holding des österreichischen Karstadt-Eigners Rene Benko über einen Zusammenschluss der beiden Warenhausketten. Beide Seiten haben sich Insidern zufolge bereits auf Eckpunkte einer Fusion verständigt. Karstadt, Karstadt Sport und Kaufhof sollen in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammengefasst werden, hatten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen gesagt.

Benkos Holding Signa solle mit rund 51 Prozent etwas mehr als die Hälfte der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen bekommen und das operative Geschäft mit ihrem Handelsexperten, dem Karstadt-Chef Stephan Fanderl, managen.

Derzeit prüfen Experten beider Seiten Insidern zufolge die Bücher der Warenhausketten, um die Eckpunkte mit detaillierten Zahlen zu unterlegen. Eine endgültige Entscheidung über eine Fusion sei binnen Wochen zu erwarten, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Es gebe „keine Garantie, dass solche Verhandlungen letztendlich zu einer Transaktion führen werden“, hatte HBC Anfang Juni erklärt.

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