Warenhauskonzern Karstadt verkauft weniger

Karstadts Umsatz ist zurückgegangen, der scheidende Konzernchef Andrew Jennings „schlimmste Frühjahrssaison im Modebereich für Einzelhändler in Europa seit vielen Jahren“. Der April wäre allerdings etwas besser ausgefallen.

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Der Modebereich sei schlecht gelaufen, beklagt Andrew Jennings, Vorstandsvorsitzender von Karstadt. Quelle: dpa

Essen/München Der Warenhauskonzern Karstadt hat im laufenden Geschäftsjahr mit Umsatzverlusten zu kämpfen, sieht aber eine Trendwende. Der scheidende Konzernchef Andrew Jennings bezifferte das Minus am Samstag auf 3,6 Prozent bis Mitte Juni im Vergleich zum gleichen Zeitraum des zurückliegenden Geschäftsjahrs (30.9.) Als Grund nannte er in einer Mitteilung unter anderem die „schlimmste Frühjahrssaison im Modebereich für Einzelhändler in Europa seit vielen Jahren“. Außerdem seien verlustbringende Abteilungen wie Multimedia geschlossen worden. Für den Zeitraum seit April zeige die Entwicklung aber wieder nach oben. „In einigen Abteilungen sehen wir bereits sehr positive Wachstumszeichen.“

Im Mai ging nach einem „Focus“-Bericht der Umsatz der 86 regulären Karstadt-Warenhäuser um sieben Prozent zurück, während die drei Häuser der „Premium-Group“ - das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München - um sieben Prozent zulegen konnten. Ein Karstadt-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Es gibt seit langem Spekulationen, Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen könnte die Premium-Häuser abspalten, was dieser jedoch stets bestritt.

Berggruen war in den vergangenen Wochen vorgeworfen worden, er halte sich nicht an Versprechen, selbst in den Karstadt-Konzern zu investieren. Jennings hatte angekündigt, seinen Job als Vorstandschef zum Jahresende nach drei Jahren an der Spitze aufzugeben. Am Samstag betonte er, der Umbau von Karstadt brauche Zeit.

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