Immobilien Schöner Wohnen und Arbeiten am Fluss

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Leerstand im Medienhafen Bei der DB Real Estate, Immobilienfondstochter der Deutschen Bank, klingt dies anders. Man interessiere sich zwar für den Erwerb eines der beiden architektonischen Highlights, doch im Augenblick, so ein Sprecher, "ist das Projekt Kranhaus auf unserer Ankaufsliste weit nach unten gerutscht". Offiziell wird dies mit der hier wie auch anderswo geringen Nachfrage nach Büroflächen begründet. Hinter vorgehaltener Hand jedoch ist zu hören, dass Investoren vielmehr den extrem eng gefasste Bebauungsplan kritisieren. Insbesondere stören sie sich an der Verpflichtung zu umfangreichen Vereinbarungen über Management und Betrieb der öffentlichen Flächen ohne eine verlässliche Kostenkalkulation. Stephan Bone- Winkel, Chef der Berliner Beos Projektentwicklung GmbH, hält den Rheinauhafen dennoch für ein in Köln einmaliges Projekt. Gemeinsam mit zwei anderen Unternehmen will er die denkmalgeschützte "Halle 11" am Nordende des Hafens zu Loftwohnungen und -büros umbauen. "Allerdings geht es nicht so schnell voran, wie wir uns das wünschen würden", gibt er zu. Ganz andere Probleme plagen Eigentümer im Düsseldorfer Medienhafen. Als einziges rein gewerblich genutztes Areal Ende der 90-er Jahre als Erfolgsstory gehandelt, leidet es heute unter extrem hohen Leerständen. "Im Hafen stehen derzeit 73 000 Quadratmeter leer", berichtet Marc Kleinpeter vom Düsseldorfer Immobilienberater Trombello Kölbel. Im ersten Halbjahr 2003 wurden zwischen Kaistraße und Speditionsstraße gerade einmal 8000 qm Bürofläche neu vermietet. "Es wird viele Jahre dauern, bis der Leerstand abgebaut sein wird." Dies zumal Modeunternehmen, die in den denkmalgeschützten Gebäuden gern ihre Showrooms einrichten würden, nicht ohne weiteres als Mieter in Frage kommen. Um zu verhindern, dass am Hafen eine zweite "Kaiserswerther Straße" entsteht, die nur dann belebt ist, wenn die Konfektionäre ihre Ordertermine abhalten, lässt die Stadt nur in bestimmten Gebäuden Mieter aus der Modebranche überhaupt zu. Auch hier erweist sich: Eng gefasste Nutzungskonzepte sind nur etwas für Schönwetterperioden - und die sind auch am Wasser selten von Dauer. Häfen im Netz www.hafencity.info www.innenhafen-portal.de www.medienhafen.de www.moderneskoeln.de Quelle: Anne Wiktorin, Handelsblatt

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