Autobauer VW sucht nicht nach Alternativen für das Türkei-Werk

Nach dem Einmarsch der Türkei in Syrien hatte Volkswagen seine Pläne auf Eis gelegt. Alternativen zu dem Standort sucht der Autobauer aber nicht.

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VW: Volkswagen sucht nicht nach Alternativen für das Türkei-Werk Quelle: dpa

Volkswagen hält sich eine Entscheidung für ein neues Osteuropawerk in der Türkei auch nach dem Einmarsch des Militärs ins benachbarte Syrien vorerst offen. „Wir sind nicht dabei, alternative Standortplanungen zu machen“, sagte VW-Produktionsvorstand Andreas Tostmann am Dienstag bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Man beobachte die Lage nach der Militäroffensive sorgfältig.

Deswegen sei die Planung für ein Werk „on hold“. Sobald sich eine Entscheidung in Sachen Türkei-Werk „in die eine oder andere Richtung“ abzeichne, wolle man darüber informieren.

VW sehe sich in der komfortablen Situation, dass man noch etwas Zeit habe, um das geplante Projekt zu realisieren, fügte Tostmann hinzu. Volkswagen hatte die Entscheidung für eine neue Autofabrik vor dem Hintergrund der türkischen Militäroffensive auf Eis gelegt. Laut Insidern soll für rund eine Milliarde Euro in Manisa nahe Izmir in Westanatolien ein Werk mit einer geplanten Jahreskapazität von 300.000 Fahrzeugen und rund 4000 Beschäftigten entstehen.

Ende 2020 sollte mit dem Bau begonnen werden, der Produktionsstart wäre für 2022 vorgesehen. Vom Band laufen sollen dort der VW Passat und der baugleiche Skoda Superb mit Verbrennungsmotoren. Die bisherigen Fertigungsstandorte dieser Modelle, Emden und Kvasiny, sollen neue Modelle produzieren. Emden wird auf E-Autos umgestellt, das tschechische Skoda-Werk soll künftig SUV bauen.

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