
Die Geschäfte des Nivea-Konzerns Beiersdorf laufen in diesem Jahr besser als erwartet. Der Vorstand erwarte eine Umsatzrendite deutlich über dem Vorjahr, teilte das Unternehmen in Hamburg mit und korrigierte damit seine Ergebnisprognose vor Zinsen und Steuern (Ebit). Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr organisch um 2,9 Prozent. Nominal, unter Einbeziehung der Wechselkurse, war der Umsatz mit einem Minus von 0,1 Prozent konstant bei gut fünf Milliarden Euro. Beiersdorf macht Gebrauch von den reduzierten Pflichten von Aktiengesellschaften und veröffentlicht zum 3. Quartal keine konkreten Gewinnzahlen.
Die zehn wertvollsten Kosmetikmarken der Welt
Estée Lauder Companies
Markenwert weltweit: 3.969 Millionen US-Dollar
Markenwert der wertvollsten Körperpflege- und Kosmetikmarken weltweit im Jahr 2015
Quelle: Millward Brown/Statista 2016
Olay (Procter & Gamble)
Markenwert weltweit: 4.045 Millionen US-Dollar
Dove (Unilever)
Markenwert weltweit: 5.314 Millionen US-Dollar
Clinique (Unilever)
Markenwert weltweit: 5.986 Millionen US-Dollar
Garnier (L'Oréal)
Markenwert weltweit: 6.351 Millionen US-Dollar
NIVEA (Beiersdorf)
Markenwert weltweit: 6.488 Millionen US-Dollar
Lancôme (L'Oréal)
Markenwert weltweit: 8.356 Millionen US-Dollar
Colgate (Colgate-Palmolive)
Markenwert weltweit: 17.977 Millionen US-Dollar
Gillette (Procter & Gamble)
Markenwert weltweit: 19.737 Millionen US-Dollar
L'Oréal Paris
Markenwert weltweit: 23.376 Millionen US-Dollar
Daraufhin griffen Aktionäre an der Börse zu und kaufen fleißig die Aktien des Nivea-Konzerns. Die Titel schossen um 5,9 Prozent auf 82,84 Euro in die Höhe und führten damit die Gewinnerliste im Dax an. Der Kosmetikhersteller traut sich für 2016 mehr zu, weil der Verkauf von Produkten wie Nivea, Eucerin und La Prairie besser läuft als gedacht. Die Ebit-Umsatzrendite soll deutlich über dem Wert von 2015 liegen. Bisher war Beiersdorf von einer leichten Steigerung ausgegangen.
"Dies zeigt, dass Beiersdorf auch in einem schwierigen Marktumfeld in der Lage ist, die Profitabilität zu steigern", schrieb DZ-Bank-Analyst Thomas Maul. Das Einsparprogramm des Unternehmens zahle sich aus. Auch die Klebstoffsparte Tesa habe sich besser entwickelt als die Analysten erwartet hatten.
Experten der Berenberg Bank behielten dennoch ihr "Hold"-Rating für die Aktien bei. Die Aussichten im Kosmetikbereich hätten sich nicht signifikant verbessert, schrieben sie in einem Kurzkommentar. Das Kursziel für die Aktien bestätigten sie mit 86,00 Euro.