Börsenkandidat Knorr-Bremse erzielt Rekordumsatz

Der Autozulieferer Knorr-Bremse hat ein Rekordjahr hinter sich. Nun könnte der Börsengang des Unternehmens näher rücken.

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Eigentümer Heinz Hermann Thiele hatte im Herbst erklärt, er prüfe unter anderem einen Börsengang. Quelle: dpa

München Der Münchner Schienen- und Nutzfahrzeug-Zulieferer Knorr-Bremse nimmt mit einem Rekordjahr Kurs auf die Börse. Der Umsatz sei 2017 um 13,7 Prozent auf 6,24 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Familienunternehmen am Mittwoch mit.

„Dies ist ein klarer Beleg, dass die vorgenommenen Weichenstellungen für nachhaltiges und profitables Wachstum greifen“, sagte Knorr-Bremse-Chef Klaus Deller. Das operative Ergebnis (Ebitda) hielt mit den Wachstumsraten jedoch nicht mit, weil Währungseffekte, der vergebliche Versuch der Übernahme des schwedischen Rivalen Haldex und die Umstellung auf internationale Bilanzierungsstandards (IFRS) belasteten. Das Ebitda erreichte 1,06 (2016: 1,01) Milliarden Euro. Ohne Sondereffekte wären es 1,14 Milliarden Euro gewesen.

Knorr-Bremse-Eigentümer Heinz Hermann Thiele hatte im Herbst erklärt, er prüfe unter anderem einen Börsengang. Seine Familie wolle aber die Mehrheit behalten. Kurz vor dem Jahreswechsel mandatierte das Unternehmen Insidern zufolge bereits die Banken, die den Börsengang organisieren sollen: Deutsche Bank, JP Morgan und Morgan Stanley. Normalerweise geschieht das knapp ein halbes Jahr vor der geplanten Erstnotiz. Zum Zeitplan wollte sich eine Sprecherin auch am Mittwoch nicht äußern.

Beide Sparten schraubten den Umsatz auf den höchsten Stand der Firmengeschichte. Mit Zug-Bremsen setzte Knorr-Bremse nach Zukäufen 3,33 Milliarden Euro um, elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Nutzfahrzeugbremsen-Sparte erwirtschaftete mit 2,93 Milliarden Euro 16 Prozent mehr. Sie verspricht sich weitere Zuwächse von einer neuen Partnerschaft in der Getriebesteuerung mit dem chinesischen Lkw-Hersteller Dongfeng.

Für 2018 peilt Knorr-Bremse trotz eines „anspruchsvollen Marktumfelds“ einen Umsatz von 6,4 bis 6,6 Milliarden Euro an. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll bei 17 bis 19 Prozent liegen. Im vergangenen Jahr waren es 17 Prozent.

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