Daewoo und Hyundai EU-Kommission verbietet Zusammenschluss südkoreanischer Schiffbauer

Seit 2019 arbeitet Hyundai Heavy Industries an der Übernahme von Daewoo. Nun macht die EU Wettbewerbsbedenken geltend.

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Der Wettbewerber Hyundai Heavy Industries will den Schiffbauer übernehmen. Quelle: Reuters

Die Wettbewerbshüter der EU untersagen die Übernahme des südkoreanischen Schiffbauers Daewoo (DSME) durch den ebenfalls aus Südkorea stammenden Wettbewerber Hyundai Heavy Industries (HHIH). „Der Zusammenschluss von HHIH und DSME hätte zu einer beherrschenden Stellung auf dem Weltmarkt für den Bau großer Flüssigerdgastanker geführt, auf die europäische Transportunternehmen angewiesen sind“, teilte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Donnerstag mit.

Pläne für die Übernahme sind bereits seit 2019 bekannt. Wegen der Auswirkung auf den globalen Markt müssen nicht nur die südkoreanische Regierung, sondern auch Wettbewerbsbehörden der EU und anderer Länder den Deal bewilligen.

Da die Unternehmen mit Blick auf die Bedenken keine Abhilfemaßnahmen vorgelegt hätten, würde der Zusammenschluss zu höheren Preisen und weniger Wettbewerb im Markt für große Flüssigerdgastanker führen, sagte Vestager. „Deshalb haben wir den Zusammenschluss untersagt.“ Letztlich könne der Zusammenschluss auch zu höheren Preisen für Energieverbraucher führen, hieß es in einer Kommissionsmitteilung.

Die beiden Unternehmen sind den Angaben zufolge zwei der drei weltweiten größten Akteure auf dem Markt für den Bau großer Flüssigerdgastanker. Bereits 2019 meldete die Kommission Bedenken gegen die Übernahme an, damals auch in Bezug auf den Bau von Öltankern, LPG-Tankern, Containerschiffen sowie kleiner LNG-Tanker. Der Beschluss beziehe sich nun allein auf den Markt für große LNG-Tanker. Laut Vestager ist das Verbot des Zusammenschlusses lediglich das Zehnte innerhalb der vergangenen zehn Jahre.

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