Dieselskandal Dieselpaket könnte Autobauer zwölf Milliarden Euro kosten

Die vereinbarten Umtauschprämien und Nachrüstungen können teuer werden für die Autohersteller. Sie müssten mit einer hohen Nachfrage der Kunden rechnen.

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Dieselpaket könnte Autobauer 12 Milliarden Euro kosten Quelle: Reuters

München Umtauschprämien und Umrüstungen älterer Dieselautos könnten die deutschen Autohersteller nach ersten Schätzungen einen zweistelligen Milliardenbetrag kosten. Der Branchenexperte Stefan Bratzel rechnete am Dienstag mit etwa 2,5 Millionen Fahrzeugen, die umgetauscht und nachgerüstet werden können.

Bei Aufwendungen zwischen 2500 und 5000 Euro pro Fahrzeug summierten sich die Kosten für die Autobauer damit auf 6 bis 12,5 Milliarden Euro. Allerdings profitierten sie teilweise auch vom Neuverkauf von Fahrzeugen.

Wenn der Wertverlust der alten Diesel bei der Inzahlungnahme zusätzlich ausgeglichen werde, „ist von einer hohen Nachfrage der berechtigten Teilnehmer in den Regionen auszugehen“, betonte Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. Wenn umgerüstete Fahrzeuge mit gesenktem Stickoxid-Ausstoß von Fahrverboten ausgenommen würden, könnte sich das positiv auf Restwerte und auf Umrüstquoten auswirken.

Bei Nachrüstungen komme es aber darauf an, für wie viele Modelle sie technisch möglich seien, ob die Autohersteller dafür zahlten und wer für mögliche Folgeschäden hafte. Zudem sei „bei der Umsetzung mit einem Zeitverzug von mindestens einem Jahr zu rechnen“.

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