Düngemittelkonzern Bafin lässt K+S-Bilanzen prüfen

Die Finanzaufsicht hat die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung beauftragt, den Konzernabschluss 2019 zu prüfen. Die Aktie des Düngemittelkonzerns bricht nachbörslich ein.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der Vorstand geht laut Mitteilung davon aus, die Anhaltspunkte der Bafin entkräften zu können. Quelle: dpa

Der Düngemittelkonzern K+S muss auf Druck der Finanzaufsicht Bafin Bilanzprüfern Einblick in seine Bücher gewähren. Die Bafin habe die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) mit der Prüfung des Konzernabschlusses zum 31.12.2019 nebst zugehörigem Konzernlagebericht sowie des verkürzten Abschlusses zum 30.06.2020 nebst zugehörigem Zwischenlagebericht beauftragt, teilte das MDax-Unternehmen am Mittwochabend in Kassel mit. Der Vorstand gehe davon aus, die Anhaltspunkte der Bafin entkräften zu können.

Als Grund habe die Bafin der DPR mitgeteilt, es lägen „konkrete Anhaltspunkte“ vor, dass „Vermögenswerte, insbesondere das Anlagevermögen, zu hoch bemessen sein könnten“, hieß es. Die Bafin habe auf eine Börsen-Pflichtmitteilung vom 4. November 2020 verwiesen, wonach das Unternehmen erklärt habe, wegen nun niedrigerer Annahmen zur langfristigen Kalipreisentwicklung und höheren Annahmen zum Kapitalkostensatz zwei Milliarden Euro in der operativen Einheit „Europa+“ abzuschreiben.

Der Bafin liegen der Mitteilung zufolge konkrete Anhaltspunkte vor, dass dieser Vorgang gegebenenfalls fehlerhaft gewesen sei.

An der Börse kamen die Neuigkeiten nicht gut an. Der Kurs der K+S-Aktie rauschte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um zehn Prozent in die Tiefe.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%