EU-Ausstieg der Briten BDI fordert Pragmatismus im Brexit-Poker

Der Ton zwischen London und Brüssel wird rauer. Die deutsche Industrie fordert die Parteien auf, einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn ein ungeordneter Brexit wäre für alle Beteiligten die schlechteste aller Lösungen.

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„Ein britischer Austritt aus der EU ohne Einigung wäre für alle Beteiligten die schlechteste aller schlechten Lösungen“, mahnte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Quelle: dpa

Berlin/London Die deutsche Industrie fordert angesichts des scharfen Tons zwischen London und Brüssel einen kühlen Kopf in den Brexit-Verhandlungen. „Jetzt kommt es darauf an, in den Gesprächen kein weiteres Porzellan zu zerschlagen“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, der Deutschen Presse-Agentur. „Vernunft und Pragmatismus“ müssten die Richtschnur für beide Verhandlungspartner sein. Die Verantwortung für das Ausmaß der Schadensbegrenzung liege aber „überwiegend in der Verantwortung der Regierung in London“.

„Ein britischer Austritt aus der EU ohne Einigung wäre für alle Beteiligten die schlechteste aller schlechten Lösungen“, mahnte Kempf. Der Brexit schade vor allem der britischen Wirtschaft, für die die Europäische Union der größte Exportmarkt sei. „44 Prozent der Exporte gehen von der Insel in die EU. Deutschland exportiert nicht einmal acht Prozent ins Vereinigte Königreich.“

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