IG BCE Chemiegewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Lohn

Bei den kommenden Verhandlungen will die IG BCE ein kräftiges Lohnplus durchsetzen. Gewerkschaftschef Vassiliadis gibt sich kämpferisch.

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In der Chemiebranche gibt es rund 580.000 Beschäftigte. Quelle: dpa

Hamburg Die Chemiegewerkschaft IG BCE will bei den bevorstehenden Verhandlungen mit den Arbeitgebern Lohnerhöhungen von sechs Prozent und etwa doppelt so viel Urlaubsgeld durchsetzen. „Die Auslastung der Anlagen liegt auf Rekordniveau“, sagte Verhandlungsführer Ralf Sikorski am Donnerstag in Hannover. „Die Beschäftigten sind es wert, dass ihre Leistung gewürdigt wird.“ Angestrebt werde eine Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Gewerkschaft begründet ihre Tarifforderung mit den guten Konjunkturaussichten und der Auslastung vieler Unternehmen der chemischen Industrie. Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis hatte deshalb bereits vor einigen Monaten eine angemessene Beteiligung der Beschäftigten an den Gewinnen verlangt. Das Lohnplus dürfe diesmal nicht nur den Produktivitätsfortschritt und die Inflation ausgleichen. „Es ist Zeit für Mehr. Es ist Zeit für Umverteilung“, sagte Vassiliadis, dessen Gewerkschaft sonst eher für moderate Töne bekannt ist.

Zudem sprach sich die Gewerkschaft für bessere Arbeitsbedingungen für die 580.000 Beschäftigten der Chemiebranche aus. Die Beschäftigten sollten stärker darüber mitentscheiden können, wann und wie sie welche Aufgaben bearbeiteten – auch unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lebensphasen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern sollen im Sommer beginnen.

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