Kupferhersteller Aurubis EU-Kommission hat Bedenken an Sparten-Verkauf

Aurubis: EU-Kommission hat Bedenken an Sparten-Verkauf Quelle: dpa

Durch den Verkauf einer Firmensparte von Aurubis, würden die wichtigsten Anbieter von Kupferwalzen in Europa zusammengeführt. Das stößt bei der EU-Kommission auf Bedenken.

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Die EU-Wettbewerbshüter haben Bedenken gegen den geplanten Verkauf von Geschäftsteilen des Kupferkonzerns Aurubis an die Wieland-Werke. Eine eingehende Prüfung der Übernahme sei eingeleitet worden, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. „Der geplante Zusammenschluss würde die beiden größten Anbieter von Kupferwalzprodukten zusammenführen“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Es gebe ohnehin nicht übermäßig viel Wettbewerb. Die Übernahme werde genau untersucht, damit sie nicht zulasten der Kunden und Endverbraucher gehe.

Aurubis hatte Mitte Februar erklärt, mit den familiengeführten Wieland-Werken in Ulm in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf des Segments Flachwalzprodukte zu stehen. Damals hieß es, der Unternehmensbereich komme auf einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro. Er umfasst unter anderem Fabriken in den USA, den Niederlanden, Finnland und Deutschland. Der Kaufvertrag war dann Mitte März unterzeichnet worden. Über finanzielle Details sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es.

Mitverkauft wird ein 50-Prozent-Anteil an der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH&Co KG mit rund 330 Millionen Euro Umsatz. Unterm Strich würden etwa 1900 Stellen bei Aurubis wegfallen und bei Wieland dazukommen.

„Kupfer wird in vielen Industriezweigen benötigt und ist auch im Alltag der Verbraucher wichtig, da das Metall zum Beispiel in Elektrogeräten oder Leitungen verwendet wird“, erklärte Vestager weiter. Die Brüsseler Behörde hat nun 90 Arbeitstage Zeit, um die Übernahme im Detail zu prüfen. Stichtag ist der 10. Dezember.

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