Kupferkonzern Aurubis bekräftigt nach starkem Quartal seine Ziele – Aktie profitiert nur kurz

Der Kupferkonzern steckt die Coronakrise bislang gut weg und präsentiert starke Quartalszahlen. Der Höhenflug der Aktie währt aber nicht lange.

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Für den Rest des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 bleibt Aurubis nach eigenen Angaben verhalten optimistisch. Quelle: dpa

Europas größte Kupferhütte Aurubis hat die Auswirkungen der Coronakrise gut weggesteckt und hält an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest. Der operative Vorsteuergewinn (EBT) verdoppelte sich im Zeitraum April bis Juni auf 42 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Dazu habe eine gute Auslastung der Anlagen zur Kupferproduktion und das robuste Recyclinggeschäft beigetragen. Das Gewinnplus fiel deshalb so hoch aus, weil das Vorjahresquartal durch Sondereffekte belastet war. Auch die Übernahme der Metallo-Gruppe, die im Juni erstmals in die Konzernrechnung einbezogen wurde, half. Die Aurubis-Aktie erhielt zunächst Auftrieb, sackte dann aber wieder deutlich ab. Inzwischen notiert sie nur noch knapp im Plus.

Für den Rest des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 bleibt Aurubis nach eigenen Angaben verhalten optimistisch. Den schwachen Produktmärkten stehe eine gute Rohstoffversorgung gegenüber, so dass der Konzern Schwächen im Geschäft auch durch die Metallo-Übernahme wettmachen könne. Dazu sollen auch weitere Einsparungen beitragen. An seiner Prognose eines operativen Vorsteuergewinns zwischen 185 und 250 Millionen Euro halte der Vorstand daher fest.

Beim Verkauf der Sparte für Flachwalzprodukte kommt Aurubis im zweiten Anlauf unterdessen voran. Der Konzern befinde sich in "fortgeschrittenen Verhandlungen" zur Veräußerung des Segments, teilte der Konzern in seinem Zwischenbericht mit. Zu Einzelheiten wollte sich ein Sprecher nicht äußern.

Den ursprünglich geplanten Verkauf an die Ulmer Wieland-Werke hatte die EU-Kommission wegen Wettbewerbsbedenken im vergangenen Jahr untersagt. Daraufhin hatte Aurubis angekündigt, einen anderen Käufer zu suchen. Die Sparte Flachwalzprodukte umfasst Werke in den USA, den Niederlanden, Finnland und Deutschland.

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