Milchersatzprodukte Hafer, Soja und Co.: Von der Nische zum Mainstream

Der Markt für Pflanzendrinks wächst und wächst. In fast allen Supermärkten, Discountern, Bio- und Drogerieketten haben die Alternativen auf Basis von Soja, Nüssen, Mandeln, Hafer oder Erbse mittlerweile mehr Regalfläche erobert als die traditionelle Kuhmilch. Ein Überblick über die wichtigsten Player im Markt.

Oatly1994 gründeten die beiden schwedischen Wissenschaftler Rickard Öste und Skånska Lantmännen die Firma Ceba Foods. Sechs Jahre später erfanden sie die Haferdrink-Marke Oatly und benannten das Unternehmen entsprechend um. Inzwischen füllen die pflanzenbasierten Produkte von Oatly die Regale von Supermarktketten und Drogeriemärkten in mehr als 20 Ländern in Europa und Asien. Zu den Eigentümern gehören neben den Gründern und einigen anderen Investoren auch der milliardenschwere chinesische Mischkonzern China Resources Holding sowie die Investmentgesellschaft Blackstone. Vor allem die Zusammenarbeit mit Blackstone rief deutliche Kritik hervor, da Blackstone auch in Unternehmen investiert sein soll, denen Umweltzerstörung vorgeworfen wird. Quelle: Bloomberg
AlproVor rund fünf Jahren übernahm der französische Milchriese Danone für zwölf Milliarden Dollar das US-Unternehmen WhiteWave Foods, einen US-Hersteller von veganen und vegetarischen Lebensmitteln. Damit holten sich die Franzosen auch die im belgischen Gent beheimateten Marken Alpro und Provamel ins Haus, die seit Jahren in Deutschland Marktführer bei Milchalternativen sind. Alpro gilt als Pionier für pflanzliche Nahrungsmittel und Drinks. Quelle: imago images
Kölln – HaferliebeSchon vor mehr als zehn Jahren stieg der Haferflockenhersteller Kölln aus Elmshorn in das Geschäft mit Milchalternativen ein. Kölln habe seinerzeit überall dabei sein wollen, wo Hafer drinsteckt. „Da lag es doch auf der Hand, dass wir, als führender Haferspezialist seit fast 200 Jahren, auch Haferdrinks machen“, sagt Kölln-Chef Christian von Boetticher. Haferliebe Klassik bekam im vergangenen Jahr bei einem Test der Stiftung Warentest von 18 Haferdrinks die beste Bewertung. Quelle: PR
Schwarzwaldmilch – VelikeUm auch eine pflanzliche Milchalternative anbieten zu können, gründete die Molkerei Schwarzwaldmilch vor zwei Jahren mit der Black Forest Nature GmbH ein Start-up Unternehmen. Die Tochterfirma brachte 2020 den Bio-Haferdrink „Velike“ auf den Markt. Ihren Hafer beziehen die Schwarzwälder aus der Region. Dieser sei vom Verband Bioland zertifiziert, werde in einer nahegelegenen Mühle gemahlen, in Offenburg produziert und in Freiburg abgefüllt. „Das sind optimal kurze und verantwortungsbewusste Wege“, sagt Schwarzwaldmilch-Chef Andreas Schneider. Highlight des Velike-Sortiments sei der erste frische Haferdrink in der 1-Liter-Mehrwegglasflasche. Quelle: PR
Handelsmarken Aldi, Lidl, REWE und Co.Keine Lebensmittelkette kommt mehr ohne eigene Haferdrinks und Sojagetränke aus. In den Regalen nehmen sie, etwa bei Kaufland, mehr Platz ein als die Marktführer Alpro oder Oatly. Das Angebot der Händler reicht von Hafer über Mandel bis Soja, mal in Bioqualität, mal mit und ohne Zucker. Quelle: imago images
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