Pharmabranche Coronakrise trifft Novartis nun doch

Umsatz und Gewinn des Pharmakonzerns gehen im zweiten Quartal zurück. Nun muss Novartis auch die Prognose für das weitere Jahr nach unten korrigieren.

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Die Coronakrise lässt das Pharmaunternehmen aus der Schweiz nicht kalt. Quelle: AP

Der Schweizer Pharmariese Novartis hat im zweiten Quartal doch noch die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren bekommen. Nachdem zum Jahresauftakt Vorratskäufe den Absatz beflügelt hatten, habe sich die Nachfragesituation im zweiten Quartal verschlechtert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Krankenhäuser, die sich im ersten Quartal aufgrund der Pandemie mit Medikamenten eindeckten, verlangsamten nun ihre Käufe.

Zudem seien Patienten weniger zum Arzt gegangen. Für das Gesamtjahr senkte der der Konzern seine Ziele bis zum unteren Ende der genannten Ziel-Bandbreite. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum wird nunmehr im mittleren einstelligen Prozentbetrag erwartet, das bereinigte operative Ergebnis soll im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen.

Der Nettogewinn schrumpfte von April bis Juni um vier Prozent auf 1,87 Milliarden Dollar. Dieser Rückgang war vor allem auf Umsatzeinbußen und Wertminderungen zurückzuführen. Der Umsatz ging währungsbereinigt um ein Prozent auf 11,35 Milliarden Dollar zurück. Das Unternehmen blieb damit unter den Erwartungen von Analysten.

Den größten Umsatz-Beitrag lieferte wie üblich die Pharmasparte Innovative Medicines, wo die Erlöse währungsbereinigt um ein Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar stiegen. Die Generika-Sparte Sandoz hat 2,2 Milliarden Dollar umgesetzt, ein Minus von neun Prozent.

Novartis-Chef Vas Narasimhan sagte, dass die Pandemie ein „extrem störendes Umfeld“ geschaffen habe, das insbesondere die Medikamente für Augenheilkunde und Dermatologie in Mitleidenschaft gezogen habe. Das Unternehmen will aber ohne Kündigungen auskommen.

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