Al-Chubar Der Ölgigant Saudi Aramco erwägt nach Informationen von Insidern den Verkauf von Anteilen an Raffinerie-Gemeinschaftsunternehmen mit ausländischen Firmen. Das saudiarabische Staatsunternehmen wolle dagegen keine Beteiligungen an Aktivitäten zur Exploration und Produktion von Erdöl abstoßen, sagten mit den offiziellen Überlegungen vertraute Personen am Sonntag.
Eine Option könnte auch darin bestehen, eine Holdinggesellschaft zu gründen, die die Raffinerie-Geschäfte Saudi Aramcos bündele. Anteile der Muttergesellschaft sollten dagegen nicht veräußert werden. Mit ausländischen Raffinerie-Partnern habe sich Saudi Aramco über diese Erwägungen noch nicht beraten. Bei Aramco war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Saudi Aramco steuert auf den womöglich größten Börsengang aller Zeiten zu. Das Unternehmen hatte am Freitag bestätigt, mehrere Möglichkeiten für eine Notierung des weltgrößten Ölkonzerns an den Kapitalmärkten zu prüfen.
Analysten schätzen, dass der Unternehmenswert bei einer Billion Dollar oder mehr liegen könnte. 2014 erlöste der chinesische Online-Händler Alibaba beim bislang größten Börsengang 25 Milliarden Dollar. Aramco verfügte zuletzt über etwa 265 Milliarden Barrel Rohöl-Reserven. Täglich fördert das Unternehmen mehr als zehn Millionen Barrel (zu 159 Liter), dreimal so viel wie der derzeit größte börsennotierte Ölkonzern ExxonMobil.