Stahlbranche Salzgitter-Vorsteuerergebnis bricht ein

Der Preisverfalls hat die Branche fest im Griff und macht auch Salzgitter, dem zweitgrößten Stahlkocher Deutschlands, weiterhin zu schaffen. Im ersten Quartal ist das Vorsteuerergebnis des Konzerns deutlich eingebrochen.

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Eine Stahlblechrolle hängt in Salzgitter auf dem Gelände des Stahlwerks der Salzgitter AG an einem Kran. Deutschlands zweitgrößten Stahlkocher machen die massiven Preiskämpfe zu schaffen. Quelle: dpa

Salzgitter Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher Salzgitter hat angesichts massiver Preiskämpfe Federn gelassen. Im ersten Quartal 2016 brach das Vorsteuerergebnis auf 3,1 Millionen Euro ein - nach 51,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Montag per Ad-hoc-Mitteilung bekanntgab.

Der Umsatz erreichte in den ersten drei Monaten des Jahres 1,9 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 2,3 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr erwartet der im MDax notierte Konzern nach wie vor ein operativ in etwa ausgeglichenes Vorsteuerergebnis.

Das hänge aber an den politischen Anti-Dumping-Bemühungen und auch an der Höhe möglicher Sonderkosten beim Sparkurs des Unternehmens. Details zum ersten Quartal sollen am 13. Mai 2016 veröffentlicht werden. Die gesamte Stahlbranche kämpft seit Jahren gegen Preisverfall, schlecht ausgelastete Fabriken und Billigimporte, vor allem aus China.

Bereits im März hatte Salzgitter angekündigt, trotz der schwelenden Branchenkrise seine Dividende für 2015 erhöhen zu wollen. Der Konzern plant demnach, den Aktionären pro Anteilsschein für das vergangene Jahr 25 Cent zu zahlen, 5 Cent oder umgerechnet 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dem Plan muss die Hauptversammlung im Juni noch zustimmen.

2015 hatte sich der Verlust unter dem Strich um 43 Prozent auf minus 45,5 Millionen Euro erhöht. Auch waren hunderte von Stellenstreichungen für 2016 angekündigt worden.

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