Tepco Drei Ex-Manager wegen Fukushima-Katastrophe angeklagt

Fünf Jahre nach der Katastrophe wird nun drei ehemaligen Top-Managern des Atomkraftwerks Fukushima der Prozess gemacht. Das Trio soll Sicherheitsvorkehrungen unterlassen und Informationen zurückgehalten haben.

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Drei ehemalige Manager der Kraftwerksbetreiberfirma Tepco stehen nun vor Gericht (l.n.r.): Tsunehisa Katsumata, Ichiro Takekuro und Sakae Muto. Quelle: Reuters

Tokio Fünf Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind drei frühere Spitzenmanager der Betreiberfirma Tepco am Montag wegen Fahrlässigkeit angeklagt worden. Darunter ist der damalige Tepco-Chef Tsunehisa Katsumata. Sie sind die ersten Beschäftigten des Unternehmens, die sich wegen des Desasters vom März 2011 vor Gericht verantworten sollen. Die drei Angeklagten bleiben aber vorerst auf freiem Fuß.

Die Anklage erhob eine Gruppe von fünf vom Gericht bestellten Anwälten. Im Juli hatte ein elfköpfiges Komitee entschieden, dass in dem Fall doch noch ein Strafverfahren eröffnet werden soll. Zuvor hatten Staatsanwälte zwei Mal entschieden, dass nicht genügend Beweise für eine Anklage vorlägen.

Bei dem GAU 2011 war es nach einem Erdbeben und einem Tsunami in drei Reaktoren des Kraftwerks Fukushima Dai-ichi zu einer Kernschmelze gekommen. Die Lage im Kraftwerk geriet außer Kontrolle, große Mengen Radioaktivität traten aus und verseuchten die Umgebung. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

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