
Düsseldorf Thyssen-Krupp will sich nicht in eine vorschnelle Fusion mit dem Konkurrenten Tata Steel stürzen. „Ob, wann und mit wem ein Konsolidierungsschritt kommen wird, ist weiterhin offen“, sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Wir sehen die strategische Notwendigkeit. Aber wir handeln verantwortungsbewusst, und es muss am Ende eine gute Lösung für Thyssen-Krupp sein.“
Der größte deutsche Stahlkonzern lotet seit Monaten einen Zusammenschluss seines Stahlgeschäfts mit Tata Steel aus.
Haupthindernis seien immer noch die hohen Pensionslasten von Tata, sagte Hiesinger. Bevor man in konkrete Verhandlungen eintrete, müsse dafür eine Lösung her. Er bekräftigte, dass er auch ohne Fusion die Stahlsparte restrukturieren werde. „Eine gute Lösung, die die Zukunftsfähigkeit der Stahlproduktion ermöglicht, braucht Zeit. Deshalb darf es intern keinen Stillstand geben.“
Stahlchef Andreas Goss soll im Frühjahr ein Konzept für das europäische Stahlgeschäft vorlegen.